Ein Name

Andere haben für die Dinge, die sie tun, Phrasen, Schlagworte und Kategorien. Was ich tue, dem gebe ich Namen. Das macht für mich das, was ich tue, einfach persönlich. Selbst meiner Krebserkrankung gab ich den Namen „Sauron“ und „Gandalf der Weiße“ tat alles, mir das Hodgkin Lymphon mit seinen geheimen Wässerchen und Zaubersprüchen auszutreiben. Auch ein „Frodo“ kommt in meiner Geschichte vor, doch ihn halte ich ehrlich gesagt für eine Weichflöte.

Lichtbildprophet!

Warum Lichtbildprophet?
Ein Gedanke war der „Tages Prophet“ aus den „Harry Potter“-Erzählungen. Und dann ist da noch die arg getrübte Selbstwahrnehmung des Menschen, insbesondere unter Fotografen und Modelle vertreten. Blitzlichtemotionen, Schokoauge, irgendetwas Deluxe, Sexy oder Sweet. Das kann ich auch und so wird meine aktuelle Phase als „Fotograf“ und Herr über eine Dunkelkammer „Lichtbildprophet“ genannt.

Was verbinde ich mit dieser Phase?
Irgendwann habe ich keinen Sinn mehr darin gesehen, dem Betrachter die Arbeit mit seinen eigenen Gedanken abzunehmen. Des Weiteren fand ich kein Heil mehr in der technischen Perfektion der Bilder. Insbesondere digitaler Bilder und analoger Fotografie, die es dem technischen Hochrüsten der Digitalfotografie nachmacht. Sympathisch ist, was Fehler hat. Anregend ist, wo ich nicht alles zu sehen bekomme und ich mir meine eigenen Gedanken machen muss oder machen kann. Der Lichtbildprophet ist imperfekt, unsauber, lässt viele Fehler und Zufälligkeiten zu.

Lichtbildprophet steht auch für fotografische Arbeiten abseits des Mainstreams. Ich arbeite mit Kameras, die einen fotografischen Charakter haben. Ich arbeite mit Materialien, die über Jahrzehnte überlagert sind und mit Verfahren, die materiell und zeitlich betrachtet aufwändig in der Umsetzung sind. Ich fotografiere alles, was mein Interesse weckt. Eine liebe Ex-Freundin nannte es so: Du kannst einen Scheißhaufen fotografieren und er sieht interessant aus. Ich denke es ist eine Frage der Liebe, die ich dem Sujet entgegen bringe. Egal ob Mensch oder einem aussortierten Ding, das irgendwo in einem Wald achtlos entsorgt wurde.

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