166_2021

Vox populi

Vox populi
Nr. 4255
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2021 Makkerrony

Modell: Lichtbildperle

Der Berg unter den Tälern

165_2021

Geteilte Beute

Geteilte Beute
Nr. 4269
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2021 Makkerrony

Modell: Lichtbildperle

Ein Kohlrabi-Beet für mehr Respekt.

164_2021

Doppel Drei

Doppel Drei
Nr. 4282
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2021 Makkerrony

Modell: Lichtbildperle

Kann mir jemand die wahre Zeit nennen?

Gesichtslos

Denke ich an die Anfangszeit meiner fotografischen Laienschaft, erinnere ich mich nur an eine junge Frau, die gezielt darauf bestanden hat, dass ihr Gesicht in den veröffentlichten Bildern nicht zu erkennen ist. Sie begründete die Entscheidung damit, dass sie nicht wüsste, wie ihr weiterer Weg aussehen werde und ob da nicht eventuell später Ganzkörper-Barfußbilder ihrer Karriere schaden könnten. Sie war 18 Jahre jung und ich fand, dass sie übertrieben weit vorausgedacht hat. Ich entsprach natürlich ihrem Wunsch. Was und ob aus ihr „etwas“ geworden ist, ich weiß nicht. Aus den Augen aus dem Sinn. Vielleicht weiss sie heute gar nicht mehr, dass sie sich mal hat nackt fotografieren lassen.

Im Laufe der Jahre wurde der Wunsch nach einer fotografischen Anonymisierung der Modelle immer größer. Teilweise kann ich es verstehen. In der freien Wildbahn laufen genug perverse Spinner herum, die ein Aktmodell als ein leicht zu fickendes Stück Freiwild betrachten. Das gilt sowohl für andere sogenannte Fotografen als auch für ordinäre Bildgucker und Wichsvorlagen-Sammler. Völlig triebgesteuert gibt es kein Halten und den Frauen wird entsprechend nachgestellt. Gedanken an die weitere Karriere sind sicherlich legitim, nur sollten wir Karriere definieren. Hier und da ist der Wunsch nach Anonymität ziemlich scheinheilig, kann ich in einer anderen Onlinegemeinschaft sehen, die dieselbe Frau ihrem Sex-Partner gepflegt einen bläst und das Gesicht ist dabei auch noch richtig gut zu erkennen.

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Tod des Dialogs

Manchmal kommt es mir vor, als hätte ich bereits schon einmal so gesprochen. Ein verbales Déjà-vu sozusagen. Ich denke da weniger, dass ich mich ständig wiederhole. Eher zeigen mir diese wiederkehrenden Gedanken, dass die menschliche Dummheit nicht wirklich am Aussterben ist.

Naiver Mädchentraum in den Qualitätsmedien: „Ich möchte in einer schönen Zukunft leben …“ sprach die Klimaprinzessin in die Fernsehkamera.

Nachtigall, ich seh‘ dir strapsen.

Die Schnepfen sind am Aussterben. Also ich kenne noch genug.

Das Internet ist der Ort der Behauptung, die Geburtsstätte der latenten Gutgläubigkeit und der Nährboden für die Rückbesinnung des Menschen zu den Wurzeln seiner Evolutionsgeschichte.

Sehe und höre ich den Christian Giese im TV, muss ich immer an Benny von der Olsenbande denken.

Der Duden hält die Klappe oder wandert ins Altpapier.

Tierschutzlogik: Bevor ich ein Tier schützen möchte, muss ich es erst einmal fangen.

Im Auftrag des Staates darf die Polizei Gewalt gegen die Bürger einsetzen.

Ich trage immer ein Stück Holz mit mir herum. Es könnte die nächste Sprosse einer Leiter sein, der fussbreit längere Steg oder die Verlängerung meiner Hand, die dich vor dem Absturz rettet.

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