Erst klauen, gefragt werden muss nicht!

Es ist schön mit seiner kreativen Ader Anerkennung zu finden, erwähnt und gezeigt zu werden. Viel schöner ist, davon zu wissen und nicht durch Genosse Zufall zu erfahren. Denn dann werd ich auch mal pampig. Die Reaktion der letzten Bilderdiebe (mit Google Translator ins Deutsche transformiert):

Sehr geehrter Herr Lichtbildprophet
www.bibliotheque.gr ist eine gemeinnützige literarische Tageszeitung, die hochrangige Poesie und wichtige bildende Künstler empfiehlt, deren Arbeit wir zutiefst bewundern.

Bibliothek »Lichtbildprophet
https://www.bibliotheque.gr/article/tag/marvin-f

Es tut uns leid, dass die Wiederveröffentlichung Ihrer ausgezeichneten und einzigartigen Kunstwerke [mit vollem Ansehen] Sie so sehr bedauert hat. wir haben absolut keine Einwände dagegen. Noch einmal bitte bitte um Entschuldigung.

Mit freundlichen Grüßen
Vassos Georgas
Chefredakteur

Ich bin auch gemeinnütziges Non Profit, zahle die visuellen und textlichen Bespaßung der Leser des Lichtbildprophet aus meiner eigenen Tasche, prostituiere mich nicht als Influencer oder arbeitsscheuer Edel-Blogger, lass mich nicht von Firmen aushalten. Meine Zeit ist relativ als auch absolut eng bemessen. Mein Hobby nebst Atelier bezahle ich auch selbst, gehe dafür fünf Tage die Woche arbeiten. Ich veranstalte einmal im Monat einen Fotografischen Frühschoppen OHNE dafür einen Cent Honorar oder ähnliches zu sehen, gehe mit meinen ‚Rentnern‘ einmal im Monat mit der Kamera spazieren. Auch ehrenamtlich, nur für Ruhm und Ehre.

Und trotzdem erdreiste ich mich nicht Künstler zu bestehlen, sie nicht vor Veröffentlichung zu kontaktieren und einfach um Erlaubnis zu fragen. Ich mache selbst Kunst und würde mich freuen, wenn diese sich irgendwie auszahlt. Es muss nicht in barer Münze, in Geld sein. Doch wenn jemand meine geraubten Bilder bei www.bibliotheque.gr sieht, dann sollte fairerweise ein Link zur Lichtbildprophet-Homepage gesetzt werden. Von hier haben die www.bibliotheque.gr-Teilzeit-Macher das Bildmaterial doch gestohlen! Doch so etwas haben die griechischen Pfeifenköpfe nicht für nötig gehalten. Pfeifenköpfe ist beleidigend? Sie beleidigen mich und meine Arbeit:

Hallo,
Was ist so schwer daran, den Künstler vorher zu fragen, ob er der Veröffentlichung zustimmt? Ohne diese einfache Frage seid ihr einfache Bilderdiebe und der Kunst schädlich!

worauf www.bibliotheque.gr antwortet:

guten Morgen
es ist sehr schwierig für uns, ohne einen professionellen Hintergrund zu haben, um jeden Künstler zu kontaktieren …
wir hoffen nur auf das freundliche Verständnis und ein wenig Unterstützung bei unserem Non-Profit-Blogging
tut mir leid, dass wir uns in dieser Situation treffen
die besten Wünsche

Es ist keine Zeit einen Künstler zu respektieren und ihn vor Veröffentlichung zu fragen? Dann stimmt etwas nicht am Zeitmanagement oder der Schlagzahl veröffentlichter Artikel auf www.bibliotheque.gr! Die Zeit MUSS sein den Künstler zu fragen! Gegen die Veröffentlichung habe ich nichts, selbst wenn sie ohne vorher zufragen erfolgt wäre. Doch zumindest einen Gegenlink kann ich als Respektbezeugung erwarten, Non Profit hin oder her.

Mittlerweile bin ich von den Bilderdieben einiges an Ausreden gewohnt. Sei es, dass mir einer seinen Bruder – er ist Privatdetektiv – auf den Hals hetzen wollte oder man deutsches Urheberrecht mit dem amerikanischen Copyright verwechselt. Natürlich weiß man nicht, dass man nicht einfach etwas stiehlt und sei es nur ein Bild. Da haben wohl Mama und Papa irgendetwas in der Erziehung falsch gemacht. Neben Drohungen gibt es immer wieder Ausreden, nie hat sich einer im Nachhinein irgendwie ehrlich gemacht. Deshalb:

Ich bleibe bei den Pfeifenköpfen!

Autor: makkerrony

Der Blog 'Lichtbildprophet' ist dem fotografischen und gemalten Bild verpflichtet, erhebt keinen Anspruch auf Perfektion und ordnet sich selbst dem Dilettantischen Depressionismus zu.