Nachgedacht: Vergleichsportale vergleichen nur wer an sie zahlt?

Eine Berliner Tagespostille haut raus, das Vergleichsportale a la Check24 & Co. eine miese Masche mit dem Kunden betreiben. Sie sollen nicht so objektiv sein, wie sie immer vorgeben. So sollen nur Angebote von den Anbietern ‚gecheckt‘ werden, die Provision an Check24 zahlen. Dass das Vorgehen bei den großen Vergleichsportalen gängige Praxis sein soll, erfahren die Benutzer nur irgendwo, tief versteckt in den Webseiten der Preisvergleicher.

Was soll dieses Getöse ihr Gutgläubigen? Also mal ehrlich: In Zeiten ohne Internet, wer hat da geglaubt, dass der unabhängige Versicherungsvertreter unabhängig ist? Wer glaubt, dass ein Vergleichsportal das Unsummen in TV-Werbung und in eine gar nicht so lustige ‚Fernsehfamilie‘ steckt auch noch gratis und objektiv Preise vergleicht, der denkt auch das Atomkraftwerke sicher sind. Oder Alexander Holdt eine realistische Chance gehabt hätte Bundespräsident zu werden. Was soll also dieses Tamtam, liebe ‚Ich bin so volksnah‘-Presse. Ihr seid doch nicht viel besser. Denn am Ende des Artikels verweist man auf die unabhängige und tierisch objektive Stiftung Warentest. Das ist die Truppe, die Produkte mit Verhaltens-Icons und Warntexten bedrucken lässt. Irgendwann nehmen diese Hinweise derart zu, dass alles so klein geschrieben und gezeichnet ist, dass der deutsche Durchschnittsbrillenträger ohne Mikroskop nicht mehr auskommt. Wie objektiv und gut beraten ist das denn?

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.