Manchmal ist das Internet wenig hilfreich. Die menschliche Haut als Leinwand. Human Canvas. Es ist klar wie Kloßbrühe: Zum Thema bietet mir das große Datenorakel body painting und Tattoo an. Weit abgeschlagen folgen menschliche Laibe und das grellbunte Holi-Pulver. Mir schwebt ja eher so etwas wie das Klecksen meiner Bilder vor. Kein Bemalen wie die Tapete an der Wand, kein Tierimitat auf der Haut oder liebloses Getupfe. Das Chaos des Zufall aus Punkte und Linien soll die Gestalt des menschlichen Körpers aufweichen. Mit Struktur.
Im Zusammenspiel mit surrealen Hand-Gebilde hatte ich damit begonnen die Haut mit einem Mehl-Gips-Gemisch zu überziehen. Mich fasziniert die so entstehende Oberflächenstruktur, gerade wenn die Beschichtung getrocknet ist und allmählich anfängt abzufallen. Da ein bisschen Haut, dort die getrocknete Matschepampe. Doch alles war sehr aufwändig, vor allem in einem Atelier ohne eigenen Wasseranschluss. Nach dem Umzug und einem eigenen Bad rückte der Gedanke wieder in den Vordergrund. Bei einer Körperabformung mit Curly entstanden auch Aufnahmen, die ihre Hand in Gips zeigen.