Ich habe bereits über Pyrogallol, dem Ex-Liebling der Fotografen und Dunkelkammerakrobaten, philosophiert und mir als ‚Ersatz‘ ein paar kleine Fläschchen Moersch Tanol zugelegt. Dieser Negativentwickler basiert auf Brenzkatechin, was die potentielle Gesundheitsgefährdung des krebsgeprüften Lichtbildpoet’s nicht wirklich verringert. Aber – vorerst – egal.
Erste Proben mit einigen Fundstücken verliefen in meinen Augen suboptimal. Also verordne ich mir ein paar Wochen Tanol-Ruhe und grüble in mir nach. Während der Zeit bearbeite ich überlagerte Glasplatten-Negative und komme das erste Mal mit der fotografischen Dickschichttechnik in Berührung. In dem Moment macht es KLICK im Kopf: Ich muss Tanol für meine Abzüge kräftiger ansetzen: