Ich bin gerade auf großen Exa-Tripp. Keine Ahnung wieso. Aus Gründen räume ich meinen Waffenschrank auf. Da fallen mir zwangsläufig die innig geliebten Exa 1b’s in meine Hände. Die schöne Exa 1b, eine Kamera für den ambitionierten Amateur (DDR Werbeaussage), sie war mein Einstieg in die Droge das soziale Gleitmittel Fotografie. Das war so zwischen 1980 bis 1984. Dann war fünfzehn Jahre Ruhe um die anspruchsvolle Fotografie. Was blieb war der Gedanke an diese eine Kamera, ihr eigenartig mechanisches Klacken beim Auslösen. Keine andere Kamera unter den fotografischen Charakterschweinen meiner Waffensammlung kommt daran. Voller Herzschmerz!
Zu den 1b’s gesellte sich dann irgendwann mal eine Ihagee Exa. Ein Modell ohne Ziffer, Buchstabe, voller Vintage-Look, mit braunem Karton und Original Bedienungsanleitung. Ich habe sie mir nur zum Anschauen gekauft, denn sie war ein echter Schnapper der nur von mir adoptiert werden wollte, und doch ist sie funktionsfähig. Ich kaufe mir nie eine Kamera, die nicht funktioniert. Die Option Bilder zu machen muss gegeben sein, eben ein Musskriterium. Defekte Kameras darf man mir schenken. Immerhin trage ich die Entsorgung, was ja heute auch nicht mehr so einfach ist. Eine Ausnahme von der Regel ist die gekaufte 9 x 12 Plattenkamera. Aber aus der habe ich ja in einer Zweitverwertung meinen berühmt-berüchtigten DIY Dunkelkammer-Vergrößerer gebastelt.