Echte Ostereier

Es geschehen Dinge, die ich nicht nachvollziehen kann. Von „ich habe gedacht“ bis schweigen. Wenn etwas nicht funktioniert, dann doch nur, weil es an der richtigen Kommunikation und dem Informationsgehalt hakt. Oder hackt. Dazu dann noch der anmaßende Aspekt für mich gedacht zu haben. Und so sammeln sich Gedanken, die sich für mich nicht zuordnen lassen. Ich packe meine Gedanken in je ein Osterei und verstecke sie auf einem kurz geschnittenen Golfrasen. Wer ein Osterei mit einem Gedanken findet, der darf es aufmachen und für sich behalten.

Ich tue dem Gutmenschen etwas ganz Gutes und habe eine positive Umschreibung für Menschen mit einer anderen als weißer Hautfarbe gefunden: Ein mit Melaninreichtum gesegneter Mensch.

Weil ich noch so jung an Jahren bin, nehme ich jetzt den Bio-Impfstoff statt meinem Favoriten AstralSenegal. Bio schützt nach Angabe seines Herstellers zu 91% vor Mutanten. Das ist in etwa auch die Erfolgsquote im Kampf gegen Sauron gewesen und es scheint ja funktioniert zu haben.

Rassismus gegen Weiße? So etwas gibt es nicht! Nur der Weiße ist ein potentieller Rassist.

Dieser Frodo kann doch nur jammern, die olle Heulsuse.

Statt der Fels bin ich eher das Steinchen in der Brandung.

Ich habe keine Zeit höflich zu sein.

Zeigt mir was absolut sicher ist. Außer dem Tod ist nichts sicher.

Man meint mit den Schnelltests den Stein der Weisen gefunden zu haben. 60% Zuverlässigkeit ist immerhin bestanden und der Schnelltest war stets bemüht richtig zu testen.

Der Hersteller des Bio-Impfstoff muss seine Wirksamkeit nach unten korrigieren. Was meinen Impftermin angeht ahne ich Schlimmes. Spritzt mir geweihtes Wasser, das hilft bestimmt genauso und wenn ich fest dran glaube ist es zu 99,9% schützend.

Ich glaube es geht um künstliche Verknappung. Nur die Gründe sind mir völlig unklar.

Alle sind Experten, ich vergaß.

Wegen zwei Männern wurde AstralSenegal für alle U60-Jährigen ausgesetzt. Hat mal jemand geschaut ob das wirklich echte Männer und nicht vielleicht irgendwelche heulenden Weichflöten waren?

Tierärzte sollen jetzt das Verimpfen unterstützen. Also gewisse Erfahrungen, mir selbst Spritzen zu setzen, habe ich auch. Des Weiteren planscht eine Schildkröte hier im Becken herum, was mich fast zu einem Tierarzt macht.

Ich gebe mir viel Mühe das meine Arbeiten so aussehen, als hätte ich mir absolut keine Mühe gegeben.

Es gibt den Literaturkritiker. Sein Zweck und Sinn erschließt sich mir nicht, müsste er doch selbst Literat sein, um andere seiner Zunft kritisieren zu können. Und es gibt den Pflegekritiker. Sinn und Zweck erschließt sich mir hier genauso wenig.

Würdige ich andere Menschen keines Blickes, bin ich überheblich. Interessiere ich mich für andere Menschen, laufe ich Gefahr einer Phobie anzugehören und lehne demnach diese Menschen ab. Ich glaube das Problem bin nicht ich.

Ist Ostern und der Kult um ein süsses kleines niedliches Hoppelhasi überhaupt noch politisch korrekt oder trifft diese widerliche Tradition ein empfindliches, vegan lebendes Tierschützerherz? Bedenken habe ich echt wegen der großen Ü-Eier von kinder. Das muss sich erst einmal ein Ü-Ei-Huhn oder Osterhase aus seinem Laib pressen. Wie barbarisch der Mensch sein kann. Diese Grausamkeit gehört beendet.

Wer Ostern an den Eiern spielt, hat Weihnachten Bescherung.

Wenn es denn Hochnebel ist, warum sehe ich am Boden weniger als sonst?

Der Sinn des Nachbarmenschen besteht offensichtlich nur darin, mir mit Lärm und anderen Ungebührlichkeiten seinen Willen aufzuzwingen.

Ich starte eine Schamoffensive und bewerbe mich um den Titel des beliebtesten Atelier für „Am ganzen Körper barfüßig“-Aufnahmen hier in Berlin.

Irgendwann hatte ich genug vom Warten, bis du dich entscheiden konntest. Nun treibe ich dich vor mir her und vermittle dir die Erfahrung, auch ohne Wenn und Aber sich an Dinge zu trauen, die sonst so nie möglich waren.

Meine Gedanken sind alle. Ich bin gedankenleer und muss erst wieder neue Phrasen sammeln.

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.