Einen 1,5 fach-Vergrößerer für 9×12-Glasnegative selber bauen – Das Vorwort

Im Rahmen des Lichtbildpoet-Projekts sind mir auch ein paar Kleinbild- und Rollfilm-Negative in die Hand gefallen. Es liegt nahe, sie in den Vergrößerer zu stecken. Das tat ich, war aber nicht wirklich angetan davon. Viel interessanter finde ich es, Glasplatten-Negative zu vergrößern. Hier dominiert in meiner ‚Sammlung‘ das 9×12 cm-Format. Die Idee: In ‚Fach- und Sachgesprächen‘ betone ich zu gerne, dass eine klassische Optik immer in beide Richtung einer optischen Achse funktioniert. Das sorgt gelegentlich für Erstaunen oder ein ‚Stimmt nicht‘. Selbst der Verweis auf die sogenannte ‚Retrostellung‘ des Objektivs lässt die Skepsis nicht weichen. Diese Ablehnung aus dem Halbwissen heraus stört mich nicht. Im Gegenteil: Ich baue mir aus einer alten 9×12 Kamera einen Vergrößerer für Glasplatten desselben Formats.

Zwei Welten prallen aufeinander. Da sind die Möchtegern-Profi, zahlreich in den verbalen Muckibuden und Online-Pöbelzentren vertreten. Danach gibt es tausend Argumente gegen das Ansinnen. Nur daran versucht hat sich keiner der Maulhelden. Also schweigt lieber! Und da ist die Fach- und Sachliteratur aus vergangenen Jahrzehnten-Tagen, die sehr wohl von der Möglichkeit reden. Ich erinnere an Stapf, der offensichtlich kein Freund von Vergrößerungen, dafür aber von Kontaktkopien war. Und: Bei meinen Recherchen abseits des vorlauten Mainstreams fand ich sogar Hinweise auf Laufbodenkameras, die sich mit wenigen Handgriffen zum Vergrößerer umbauen ließen. Es gibt diesen Weg nicht nur rein theoretisch, es gab ihn auch schon ganz praktisch. Unsere Arroganz und Bequemlichkeit hat ihn uns vergessen lassen.

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Positiv mit Pyrogallol (Teil II)

Vorwort
Es geht mir zu verstehen, um – im Fall der Fälle – (Mit)Reden zu können. Ein Platzhirsch wird abgelöst, wohl weil er für die Industrie und Massenproduktion ungeeignet ist. Der Nutzer rennt wie ein Lamm den Verheißungen hinterher. Über die Zeit vergißt er sein Liebling, finde neue Freunde und einen neuen Geschmack. Ich möchte das Alte sehen und verstehen, um weitere alte Dinge zu erleben. Wie sie wirklich sind und nicht, wie man heute dem Hörensagen nach erzählt.

Zum ersten Teil

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