Der Homo Digitalis – Ein Versuch seiner Spezifizierung

Vorwort
Ich bin um eine wikipediamäßig-wissenschaftliche Beschreibung des von mir wortkreierten Homo digitalis (deutsch: Der digitale Gutmensch oder Der vernetzte Gutmensch) gebeten worden. Den Text stelle ich natürlich gerne als open source zur Verfügung, um so für die rasche Verbreitung der wörtlichen Neuschöpfung beizutragen. Dieser Beitrag befindet sich in ständiger Ergänzung und basiert auf einer ersten groben Wesensbeschreibung des neuzeitlichen Menschentypus.

Wesensmerkmale
Er weiß alles und besser, hat immer das letzte Wort.
Er kann alles und noch viel mehr, für ihn ist das Leben nur eine Wiederholung.
Er lehnt jede Regel ab, außer die zum eigenen Vorteil.
Er kennt keine Pflichten außer die Pflichten der anderen ihm gegenüber.
Er hat früher alles anders und besser gemacht.
Er kennt alles schon, für ihn ist nichts neu.
Er redet viel, ohne sich wirklich festzulegen.
Er lässt seinen Worten keine Taten folgen.
Er kennt nur amateurhafte Stümper, Dilettanten, Honks und Arschlöcher.
Er verfasst Brandbriefe und Hetzreden, die er mit ‚Vergesst was ich gesagt habe‘ enden lässt.

B-Symptome
Er ist mit seinem Smartphone verwachsen.
Er glaubt nicht an den Osterhasen oder Weihnachtsmann, dafür aber an Google, Facebook, Instagram, Twitter und die abonnierten Whatsapp-Gruppen.
Er nuckelt – insbesondere am frühen Morgen – intensiv am Thermo-Kaffeebecher.

Unterscheidungsmerkmale zu anderen Menschentypen der digitalen Neuzeit
Im Gegensatz zum ‚Unechten Homo digitalis‘ nutzt der Homo digitalis nie ein Headset oder spricht gar leise. Die Umwelt soll erleben und hören, wie kühl der Homo digitalis als eigentlich perfekte Führernatur in seiner Traumwelt agiert.

Autor: Lichtbildprophet

Er ist kein Fotograf und doch malt er seine Bilder mit Licht, bringt sie in seiner Dunkelkammer eigenhändig zu Papier. Er ist kein Maler und doch zeichnet er seine Bilder mit Farben auf alles, was seine Imagination tragen kann.