Notiz an mich: Ich denke nicht alleine so!

Als ich den Beitrag in meiner Lieblingspostille gelesen habe, fühlte ich mich in meinen eigenen Gedankengängen um das Vermasken der Bevölkerung bestätigt. Es geht mir nicht um den fragwürdigen Einbahnstrassen-Schutz (unentdeckt Infizierter steckt keine Nichtinfizierte an), der damit ‚erzielt‘ werden soll. Es geht mir bei der lieblosen Aktion um die gezielte Verharmlosung anderer, viel wichtiger Kriterien wie die allgemeine Körperhygiene und der Mindestabstand.

Angesichts der Personendichte in öffentlichen Verkehrsmitteln scheint die Pflicht des Maskentragens sinnvoll. Aber auch hier dürfen es selbstgehäkelte Modeaccessoires sein, die nach Versiffen und einem höheren Risiko schreien. Wenn Maskenpflicht, dann bitte richtig: Ich bekomme vor dem Betreten meiner Tram des Vertrauens eine Maske angelegt (oder Hände desinfizieren und selbstangelegt), die ich bei erreichen meines Fahrziels umgehen entsorgen muss. Danach desinfiziere ich wieder meine Hände.

Fertig.

Wenn es zurück in meinen Betonpalast geht, das ganze Spielchen noch einmal.
Das kann man auch im Einkaufsladen so durchziehen.

Eine Frage am Rande: Was ist mit dem Tragen von Einweg-Handschuhen in den Öffis? Wäre das nicht genauso angebracht, fummelt sich unentdeckt Infizierter und Nichtinfizierter doch genug im Gesicht rum?

Geht nicht?
Viel zu aufwendig?
Wer soll das bezahlen?
Zuviel Müll?
Keine ausreichende Zahl Masken?
Keine ausreichenden Mengen Desinfektionsmittel?
Wollt ihr eindämmen oder nur die Leute irgendwie ablenken, damit sie keine peinlichen Fragen stellen?

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.