Nimm doch irgendeine App statt dich in der Dunkelkammer zu quälen

Wenn ich höre, für was – womöglich noch beim besten Willen – keine Zeit ist und wenn ich sehe, für was die angeblich so knappe Zeit verschwendet wird, dann zweifle ich an der Vernunft. Auch an meiner eigenen. Ich kannte das Standardprozedere in der Dunkelkammer und entschied mich deshalb für die digitale Fotografie. Schließlich gibt es ja hier auch eine digitale Dunkelkammer. Da kann ich doch alles und noch viel mehr machen. Und dann das Smartphone, durch Apps wie Hipstamatic zur iPhoneography erkoren.

Das digitale Zeug mag nicht stinken, ist aber nicht mehr gesund. Klar kann ich mit Fingertipps und Mausklick Grenzen der Bildmanipulation überschreiten. Doch das wache Auge bekommt sehr schnell mit, wie wenig Spielraum und wie varianten-arm all die kühlen Programme und Zusatzmodule sind. Letztendlich erkennt das geübte Auge sehr schnell, welcher Pixelprinz am Nachahmen analoger Effekte beteiligt ist. Und: Keine App oder Abo-Programm kann die Schärfe und Präzision der digitalen Fotografie aufbrechen. Allein die Simulation des analogen Korn stellt ein großes Problem dar.

„Nimm doch irgendeine App statt dich in der Dunkelkammer zu quälen“ weiterlesen

025_2019

Kein Aufstieg war

Kein Aufstieg war
Nr. 0467
Unikat: Handabzug auf modernem Fotopapier (näheres bitte erfragen)
(c) 2016 Makkerrony a.k.a. Lichtbildprophet

Eigentlich muss ich mir ständig überlegen, wie ich Mitmenschen aus ihrer Lethargie moderner Segnung abhole und auf den Pfad der eigenen Kreativität vertrauend bringe.