Der Fotografische Depressionismus

Was ist der Fotografische Depressionismus?

Für uns Menschen braucht alles eine Schublade. Ich gebe sie euch: Was hier zu sehen ist, passt in keine eurer Schubladen. Also muss etwas Neugeschöpftes her. Es war bereits von einer ‚modernen‘ Form des ‚Pictorialismus‘ die Rede. Ich kann mich nicht allein auf gestreutes Licht, Unschärfe und fehlende Details reduzieren lassen. Ich bin am Gegen-Detail interessiert. Es geht um das Was neben euren Regeln. Was ich tue, nicht alles soll sofort ersehbar, dafür erdenkbar sein. Der Betrachter soll sich mühen wie ich mich gemüht habe, ein Bild so zu schaffen. Ich spiele ein analoges Versteckspiel in einer übermächtig digitalen Klarheit. Je weiter die Dinge unklar sind, umso mehr bedarf es meiner Fantasie, meiner geistigen Kreativität. Und sie ist es, die uns Menschen von den Maschinen und Programmen unterscheidet!

Das soll Fotografischer Depressionismus sein!

Und wer den den ‚Fotografischen Depressionismus‘ erfunden? Nicht die Schweizer, der Lichtbildprophet war’s!

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.