Drei Sieben

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu und in genderfreier Routine:

Medien an.

Drei und Sieben haben 2023 der Null eine Sechs vorgesetzt. Drei Sieben Jahre war ich verheiratet und ein Satz hat die Ehe beendet. Es dauert zwei Jahre, bis ein Richterspruch den offiziellen Schlussstrich zieht. Zwei und Sechs sind jetzt die neuen Referenzzahlen. Ich darf die Eins nicht vergessen, denn den Anfang macht die Zwei und Eins im Jahre Zwei und Null. Es könnte die zweite – Ehe – für mich werden, wenn Berlins Behörden ihre Mühlen schneller mahlen lassen. Geduld. Ich habe gelernt Geduld haben zu müssen. Nicht Verständnis haben und zu entschuldigen. Nein, geduldiges Warten ist heute gefragt. Es wird gehetzt und sich ablenken lassen, das erfordert Geduld.

Obwohl ich 2023 wenige bis keine andere Modelle als die Lichtbildperle vor der Kamera hatte, schaffe ich im Atelier Flackerlight mehr Bilder als in den Coronajahren davor. Und das, obwohl Arbeiten vor Ort in der Hochschule wieder Alltag ist. Ich frage mich, wie das geht. Zur Zeit bin ich doch nur dabei, die bunten Streifen um Negativordner abzubauen, die unbelichtete Negative zu markieren.

Neben der Modelflaute ärgert mich die wenige Zeit, die ich fürs Klecksen aufbringe. Nur selten überkommt mich echter Tatendrang, Farbe zu benutzen. Es sind Gedanken da, nur das Zeitfenster nicht, ohne Druck Chaos oder ähnliches zu fabrizieren. Ursachenforschung. Heute ist vieles anders. Ein anderer Lieblingsmensch bringt Bewegung ins Leben. Es gab Neues aufzubauen, Zeit zu zweit zu verbringen. Alte Gedanken mussten begraben und neue Ideen entwickelt werden. Das kostet Kraft und Zeit. Da bleibt mein eigenes Ich dem Ich für die andere auf der Strecke. Ich habe es ja so gewollt.

Im Nachgang betrachtet stimmt mich 2023 grummelig. Der Alltag ist zurück und dieser Alltag hat es in sich: Gefühlt sind alle am tun, nur nicht das, was sie sollen. Mir klingeln Busenkumpels Worte in den Ohren, dass es nicht wieder die lange Phase des Schweigens zwischen uns geben darf. Die Realität zeigt, es wird beharrlich weiter geschwiegen. Es gibt eine Gratulationsnachricht zum Geburtstag, auf die Antwort einer Frage in der Rückantwort warte ich vergebens. Ein Einzelfall? Ich schalte ein Nebenprojekt ab, weil es den Nutzern nicht Wert ist, an mich einen Euro im Monat für das Hosting der Domain zu zahlen. Keine Reaktion, auch hier grenzenloses Schweigen. Dann sei es drum.

Jahresrückblickchen.
Kaum erwähnenswert.
Jammern auf hohem Niveau.

Mülltrennung: Ein Papierkorb für die Peinlichkeiten des Lebens, ein Papierkorb für die Lügen und einer für den Sondermüll.

Die günstigen ALDI-Preise aus der TV-Werbung bedeuten in der Realität: 250 Gramm weniger in der Tüte beim gleichen Preis.

Krämerladen.
Der Sklave darf sich wieder per Telefon krankschreiben lassen?
Arbeitgeber rümpfen die Nase.
Zurecht.
Der Pöbel soll den Reichtum mehren.
Augen auf und gegen den Pfosten geknallt.
Das Anhäufen von Peinlichkeiten nennt Wikipedia Karriere.
Klimareligion.
Aggregator.
Radikalisierungsmaschine.
Das Schwarze Loch der guten Laune.
Slow morse coding.
Grobmotorisch langsam.
Träume, gefährlicher als die Realität.
Kettensägenprozess.
Krisenmodus.
Dauerschleife.
Audicil.
Mit Nahrungsergänzungsmittelchen gegen Tinnitus.
Geheim.
100% erfolgreich.
Träume haben ihren Preis.
Sonderurlaub.
Bezahlte Freistellung.
Heldin.
Wir sehen uns auf der dunklen Seite des Mondes.

Alle müssen Bitcoin: „SONDERBERICHT: Christoph Waltz macht jetzt in Bitcoin noch mehr Geld Letzte Woche erschien er in Willkommen Österreich mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann und enthüllte eine aufregende Neuigkeit: Ein bahnbrechendes „Millionärs-Geheimnis“, das verspricht, jeden in nur 3-4 Monaten in einen Millionär zu verwandeln. Die Aufforderung von Christoph Waltz an alle in Deutschland, der Schweiz und Österreich lautete, diese beeindruckende Gelegenheit zu nutzen, ehe sie von den großen Banken für immer verschwindet. Mit großem Erstaunen sah Dirk Stermann zu, wie Christoph Waltz sein Handy hervorholte und den Zuschauern mit Begeisterung die beträchtlichen Erlöse aus einem aufsehenerregenden Geldverdienprogramm vor Augen führte. Dirk Stermann wagte einen Einsatz von 250€ und wurde angenehm überrascht: In nur 10 Minuten wuchs sein Gewinn auf 593,09€! JETZT SELBER MAL AUSPROBIEREN! Christoph Waltz lüftet den Schleier über seine frische Geldquelle während einer TV-Übertragung. Erfolgsfaktor: Schnelle Reaktion auf neue Chancen ohne jegliches Zögern. Und im Moment ist meine Nummer eins Quelle für Einkommen ein innovatives Krypto-Auto-Trading-Programm mit dem Namen Bitcoin Profit-Methode. Es handelt sich um die ultimative Gelegenheit, um in meinem Leben rasant ein kleines Vermögen zu schaffen.. Es ist wichtig, dass alle dies überprüfen, bevor die Banken es abschalten. In der aktuellen Phase kann die Plattform bereits mit einer Mindesteinlage von nur €250 von unseren Lesern getestet werden.“

Sondergericht.
Deppismus.
Grüne weinen nicht.
Zeitalter der Steine.
Volkers Elektronikbastelseiten.
Spendet für Volker.
Für Richi auch.
Elektronikgötter.
Elektronik ohne Formeln.
Elektronik ohne Theorie.
Einfach.
Helden.
Eine politische Haltung, dein sozialer Suizid.
Be woke.
Kontaktschuld.
Ich bin ein Superstar.
Ich glaube daran, ein Superstar zu sein.
Also behandelt mich auch so.
Mehr Aufmerksamkeit und Respekt für mich.
Unfassbar doof.
Hörgerät.
Kostenlos probetragen.
Die Armbeugeniesser scheinen ausgestorben.
60 Jahre und kein Hit.
Roland Heiser.

Du wirst bei mir neben mir sein: „Hallo interessanter Fremder Anna – Name! Ich bin jetzt 32 Jahre alt. Ich bin ein einsames Mädchen mit einem gebrochenen Herzen… Ich sentimental und mag keine Lügen. Ich denke dass das Leben ohne Liebe unvollständig erscheint. Du auf der Suche nach deinem Seelenverwandten, welche weiß, wie man einen Mann mit Trost umgibt? Unser Interessen sind ähnlich? Ich suche starke Beziehungen. Ich ich liebe gerne Bücher. Ich erzähle dir von mir. Mein ganzes Leben lang mochte ich wirklich Sich um Tiere kümmern. So Ich arbeite in einer Tierklinik. Ich liebe meine Arbeit. Ich koche gerne verschiedene Gerichte, das ist mein Hobby. Ich koche gerne solche Gerichte – Kartoffelauflauf, russischer Braten, Hähnchen in Sauerrahm. Ich liebe es zu reisen und die Natur zu genießen. In der Freizeit gefällt mir, im Park spazieren. Ich rauche oder trinke nicht. im Winter Ich mag Ski fahren. ich wollen Treffen, aufrichtiger Mann. Ich würde wirklich gerne eine Antwort von dir sehen. Ich habe dir ein Foto geschickt. Ich denke, wir werden große Liebe machen. Ich werde auf deine Antwort warten.“

Schlampikowsky.
Kartoffeln werden knapp.
Übt Verzicht.
Esst keinen Kartoffelsalat.

Wenn was nicht läuft, erkläre ich es für rar, begrenze die Abgabemenge, erhöhe die Preise und schon müsste der Bär steppen. Vielleicht. Oder auch nicht.

Alles für die Erdbeere.
Weckruf.
Sturmhagel der Ausreden.
Der Schrei nach Geld.
Lösungsresistent.
Klimaradikale schmücken Weihnachtsbäume um.
An Tannennadeln festgeklebt.
Ich habe keinen Bock auf Ausreden.
Klimakriminelle.
Tannebaumbeschmierer.
Malt die Klimagrinche grün an.
Ich impfe mich oral mit Thymiantee.
Impfung statt Maske.
Das Ding.
Das Dink.
Hilfe, es ist Verkehr.

Mannmensch kann nicht pünktlich zum Termin erscheinen, weil er seine Haare nicht trocken geföhnt bekommt.

Ausrede des Jahres 2023.
Die Jugend.
Das grösste Potential hat immer die Luft nach oben.

Tanken und Heizen werden teurer, Bus und Bahn werden teurer, Umbau gemäß Heizgesetz wird teurer, Strom wird teurer, Landwirtschaft wird teurer, Lebensmittel und alle Produkte generell werden teurer, Fliegen wird teurer …

MINT ist nicht einfach und bequem.

Die Piraten glauben auch an den Weihnachtsmann: „Baut endlich erneuerbare Energien und Speichertechnologien in Deutschland massiv aus, damit Tanken und Heizen nicht immer teurer wird, weil wir stark von Energieimporten abhängig sind.“

Antigrün mit Genderverbot.
Diktatur beginnt mit der Sprache.
Heimatschutz.
Die besten Weltuntergänge.

Als Kind wollte ich Flugzeuge bauen, heute träumen Kinder vom Weltuntergang. Bei den missratenen Eltern ist das auch kein Wunder.

Klebt euch fest und ihr fallt nicht runter.
Das erste High Five.
Bedingt persönlich.
Gesunder Büroschlaf.
Die letzten Geheimnisse, die keine Geheimnisse mehr sind.

Fragen gibt es: „Betrachten Sie den oralen Geschlechtsverkehr als eine Form der Kopplung? Wie verliert man seine Jungfräulichkeit, indem man sie gibt oder bekommt?“

Der Worte sind (nicht nur) für dieses Jahr genug gewechselt, lasst endlich Taten sprechen, ohne sich gleich festzukleben, die eigene Tasche vollzuhauen oder mädchenhaft eine beleidigte aufmerksamkeitsdefizitäre Leberwurst zu sein.

Jahresendpause.

Medien aus.

Autor: makkerrony

Der Macher des Lichtbildprophet ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben.