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Mich macht dieses Gendern langsam irre. Auf Verdacht muss ich Rücksicht nehmen, dass der mir bis dato unbekannte Mensch in einem anderen „sozialen“ Geschlecht als von mir visuell wahrgenommenen biologischen Geschlecht steckt. Folglich soll ich ihn nicht männlich/weiblich ansprechen und bloss keine Frage zu dem Thema stellen. Damit ich solch Sensibelchen erkenne, deuten sie ihr sozial-biologisches Geschlechtslimbo mit einem englischen Verwirrspiel aus he/she/they an. Mittlerweile ist das für mich so ein Symbol wie die rote Ampel: Umgucken und wenn alles frei ist trotzdem rübergehen.

Das liebe Internet bietet eine Reihe von netten Abhandlungen an, damit ich als Mister political correctness zukünftig in meinen Texten genderneutral Pronomen kann. Aber will ich das? Wird auf meine Gefühle so Rücksicht genommen, dass mir wichtige Aspekte des Lebens sprachliche Freiräume bis in den Alltag gewährt werden? Was ist, wenn ich ab morgen andere individuelle Marker in meinem Leben setze und ein ganz neues „soziales“ Geschlecht für mich beanspruche, nur weil mir beim morgendlichen Stuhlgang ein Furz quer liegt? So einfach ist das nicht? Doch, ich denke schon, sei es zum Beispiel der switch von vegetarisch – vegan – Allesfresser oder die plötzliche Verpolung hetero – lesbisch – hetero, nur weil man sich mal den falschen Stecher ausgesucht hat? Alles erlebt und immer war es mit der Verwandlung so etwas von Ernst, ernster ging es schon gar nicht mehr.

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Warum Deutschland nicht mehr WM und EM spielen sollte – UPDATE

Mit Fußball habe ich nichts am Hut. Dieses nach einer Kugel Hinterhergerenne von 21 Frauen oder Männer sieht nicht nur albern aus, sondern scheint hin und wieder auch schmerzhaft sowie total ungerecht zu sein. Für den, der Kampf bis zum bitteren Ende will: Macht das Feld kleiner für ein Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. Gerne noch einen Oberlehrer dazu gestellt, der alles besser weiß ohne es selbst besser zu können. Dann schlagt euch gegenseitig – wie in der römischen Arena – animalisch den Kopf ein. Auf diese Weise kann man auch Kriege mit vielen tausend Tote verhindern. Sollen es die Propagandisten und Rädelsführer selbst richten: Donald und Kim in den Ring, Angela schiedsrichtet und wir wissen endlich, wie das Trump ohne sein Echthaar-Toupet aussieht.

Zurück zum eigentlichen Thema: Fußball und Meisterschaften a la WM. Ich erweitere meine philosophisch-prophetischen Gedanken um die EM. Um jeden Wettbewerb mit Erfolgszwang nach der Torregel. In diesen Wettbewerben sehe ich eine grobe Verletzung der deutschen Gutmensch-Doktrin! Es wird nicht anerkannt, dass sich der unterlegene Gegner – zum Beispiel Deutschland im Mexiko-Spiel – Mühe gibt, immerhin pünktlich zur Meisterschaft und zum Spiel erschienen ist. Es wird nicht anerkannt, dass die Mannschaft auch Landsmänner und -frauen mit Migrationshintergrund mitspielen lässt. Und dass diese Neubürger dennoch einen guten Draht zu ihrer alten Heimat und Sippe haben. Des Weiteren finden in der Bewertung der verlorenen Spiele die bestgeputzten Fußballschuhe genauso wenig Anklang wie das weißeste Bio-Weiß. Oder das meiste Vegan-Gel in den Haaren, die gewagteste Intimfrisur oder, oder oder. Auch wenn einen Mannschaft während des Spiels bemüht ist, den Regenwürmern und kleinen Krabbelkäfer wehzutun, wird dieses mehr als faire Spielverhalten nicht in Form zusätzlicher Wertungspunkte angemessen gewürdigt. Eine Mannschaft und ein so vorbildliches Land wie es Deutschland zur Zeit ist, sollte mehr Respekt und Anerkennung der Fußball-Nebenleistungen widerfahren. Deutschland ist nach Mexiko in Russland Weltmeister der Herzen! *Hust

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