Leute und Leutinnen

Unschuldige Wahrheit.

Erst Freitage für die Zukunft, dann zählen schwarze Leben und jetzt soll ich schwul stolz sein. Das ist mir zu viel aufgewecktes Zeugs.

Ähm. Es scheint so, als ist der Einzeller das wahre Genie unter allen Lebewesen auf diesem Planeten. Je mehr Geist im Spiel ist, umso absurder wird das Tun und Handeln der angeblich geistig-höherwertigen Wesen.

Hätte ich das Zeug für den Job des Prügelknaben?

In der Systemtheorie bin ich ja echt davon ausgegangen, dass der Einzelne sich in seinem Tun und Handeln zum Systemerhalt an der Gesamtheit orientiert. Anderenfalls kommt alles ins Stocken und führt zum Stillstand. Doch man möchte mir jetzt weiß machen, dass der Einzelne über der Mehrheit steht und damit alles sabotieren kann, was das Überleben des Systems gewährleistet. Das klingt nach kollektivem Suizid.

Ähm. Die Ehe hat wenig mit Liebe, dafür mehr mit Besitz und Eigentum zu tun. Ich denke da so an versteckte Sklaverei, nur völlig legal.

Lehne mich ab, ich tue was ich will.

Ähm. Der Anbau von Safran leidet nicht unter dem Klimawandel. Warum wird in den Qualitätsmedien kaum bis gar nicht über diese Erfolgsstory berichtet?

Heteronormativität? Mich hat zwar niemand gezwungen heterosexuell zu sein, nur schäme ich mich so langsam, weil ich wegen dieser zu gewöhnlichen sexuellen Orientierung in ein gesellschaftliches Abseits verschoben werde.

Habe ich mein Leben im Blick, dann ist es völlig normal, dass ich Menschen enttäusche.

Ein Christian Giese: „Rinderrouladen aus Rind!“ Ähm.

Schweigen, alles zu meinem Wohl!

Selbst Mathematik soll rassistisch sein. Vielleicht ist 1 + 1 = 2 zu konkret, zu genau und berücksichtigt nicht die Unentschlossenen, deren Ergebnis zwischen 3 und 7 liegt. Einstein hatte mit der unendlichen Dummheit des Menschen Recht! Ein kluger Mann.

Den Lockdown habe ich auf meine Weise genutzt und in den anderthalb Jahren die zu reduzierenden Kontakte komplett neu sortiert. Das ich mich neu verliebe, so war das von der Politik bestimmt nicht gemeint. Doch ich konnte die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich werde mich weiterhin verändern, mit offenen Augen durchs Leben gehen und mich weigern, festgelegt und abgestempelt zu werden. Ähm, ja.

Wenn das mit der neuen Liebe nichts wird, dann liebt mich immernoch Gott. Sagt jedenfalls die Kirche. Und Jesus Chritus liebt mich bestimmt auch. Oder irgendjemand aus dem Internet wird mich auch lieben. Ganz bestimmt.

Ähm. Grünen-Forderung: Der Staat soll härter in die Freiheitsrechte eingreifen dürfen. Wenn dem Gutmensch die Argumente ausgehen, muss es die Staatsgewalt richten.

Keene jute Idee.

Warum soll ich eine Geschichte erfinden, wenn ich die Wahrheit kenne?

Ähm. Delta ist die neue Bedrohung im prognostizierten Sorgen-Herbst.

Was macht den Europäer so sicher, den richtigen Blick auf das Leben und die Welt zu haben?

Ich mag es total, wenn argumentativ die Mücke zum Elefanten mutiert, das belegende Beispiel für den verbalen Größenwahn jedoch ausbleibt. Tja.

Du hast Angst vor einem kleinen Mädchen?

Ähm. Man sieht im Bus nicht was drin ist.

Es sollte Grundrecht werden, dass jeder sein Recht auf seine eigene Wahrheit hat, man selbst das Opfer mit Schwarzer Peter-Garantie ist und Andere an allem Schuld sind.

Du kannst dich in deinem Leben nicht aus allem herausvögeln.

Ähm. Wenn ich liebe, renne ich weg und baue allerlei Hindernisse auf? Ich muss nicht alles verstehen, erst Recht nicht unlogische Handlungsweisen.

Macht eine goldene Regel irgendeinen beliebigen Humbug wertvoller?

Du widersprichst nur um zu widersprechen.

Ähm. Warum werden Herren-Rasierer nur von Männer beworben? Sind da auch schwule Männer unter den Schauspielern oder nutzen schwule Männer überwiegend Damen-Rasierer? Und wenn schwule Männer bevorzugt Damen-Rasierer einsetzen, warum sind dann keine Männer in Werbespots für Damen-Rasierer zu sehen? Das ist nicht woky.

Diese Gott – Jesus Nummer hat was von einem Stellvertreterkrieg. Also der alte Herr schickt seinen Sohn vor und der muss die Sache auf der Erde regeln, während Vati oben auf ner Wolke sitzt und einen abfeiert, wie sich die Krönung seiner Schöpfung geschickt ins Knie und sogar seinen persönlichen Referenten ans Kreuz nagelt. Ähm ja.

Unten ist es wärmer als oben.

Ähm. Corona-Dauerwelle.

Der Tod ist gewiss, der Zeitpunkt nicht.

Nähe schafft Distanz.

Ähm.

Meine Spezialität sind Dialoge mit der Flexibilität eines Stahlbetonträgers zu führen und dabei ruhig zu bleiben, ohne die Menschheit wegen ihrer geistigen Eingeschränktheit gleich ausrotten zu wollen. Ähm ja.

Häschtäck Pranger-Kultur.

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.