095_2020

Fanfare für ein Lichtstreif

Fanfare für ein Lichtstreif
Nr. 1293
Unikat: Größe bei Interesse bitte erfragen
(c) 2018 Makkerrony

Der Gegner der Kunst ist die Propaganda.
Kein Wunder, dass in der Krise die Kunst zuerst dran glauben muss.

094_2020

Wagnis Schale

Wagnis Schale
Nr. 1287
Unikat: Größe bei Interesse bitte erfragen
(c) 2018 Makkerrony

Ich passe nicht mehr in eine Welt,
in der alles so einfach und ganz schnell ist
oder die, der Spannung wegen, immer Drama braucht.

059_2020

Magdalena

Magdalena
Nr. 2523
Unikat: Abstrakte Malerei, ca. 50 x 60 cm
(c) 2020 Makkerrony

Menschen verbinden Liebe mit Besitz und einer Verfügungsgewalt über den Anderen nach eigenem Belieben.
Liebe ist Verzicht, Abschied und Schmerz.

Engere Kreise

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann bin ich 2014/2015 das letzte Mal mit einer kleinen Einzelausstellung an den Start gegangen. Ich weiß, dass ich im Anschluss mir vorgenommen habe, vorerst nicht mehr als bebilderter Solist aufzutreten. Stattdessen schustere ich einzelne Aufnahmen für verschiedene Gruppenausstellungen bei, die die perfekte Ruhe der Digitalfotografen stören und an ihrer präzisen Bequemlichkeit rütteln sollen. Ich bin gerne ein Störenfried in der Kunst, die mir zu sehr von der Masse und dem Politische Mitte-Gleichschritt dominiert wird. Wenn sogenannte Künstler an elitären Orten hausieren und auf der Suche nach staatlich finanzierten Projekten sind, dann summen sie die Lieder ihrer Gönner. Das ist keine Kunst, dass ist Ideologie und Propaganda.

Am 26. März diesen Jahres soll die fast fünfjährige Abstinenz ein Ende haben. Als der Termin fix war, hatte ich auch gleich meinen ‚Projekttitel‘. Vieles hat heute einen ‚Projekttitel‘, warum auch immer. Am Anfang ist das Projekt eine Idee. Soll ein Titel der Idee mehr Gewicht, übermenschliche Bedeutung verleihen? Oder ist das alles nur Schall und Rauch, die Luftpumpe um aus der Mücke einen Elefanten zu machen?

Mir geistert ‚Alles muss raus‘ durch den Kopf. Unmotiviert und doch über lange Zeit präsent.

Am Ende der Chemotherapie, ich war noch nicht wieder im Dienst, habe ich begonnen aufzuräumen. Vieles schmiss ich weg, weil es für mich keinen Sinn ergab die Dinge aufzuheben. All dieser Unsinn muss raus, quasi eine Chemotherapie für meine Vergangenheit. Ich kann und will sie nicht löschen, doch sie muss auch nicht wie ein stinkender Haufen Hundescheiße an meinem Hacken kleben. Sechs Monate Chemotherapie – sechs Monate lang wird in meinem Körper die Neubildung von Körperzellen verhindert. Damit sollen die Krebszellen eliminiert werden. Ein Spiel mit dem Risiko für mehr Lebenszeit, wo die Alternative nur Tod heißt. ‚Alles muss raus‘, selbst die kleinste Krebszelle muss abgetötet werden. Erst dann habe ich meine dritte Chance.

Die fünf Jahre Abwesenheit als Einzelkünstler war zum überwiegenden Teil der Versuch einer Selbsttherapie: ‚Alles muss raus – Der Versuch einer Selbsttherapie‘. Ja, ich musste mich aus ein paar Löchern ziehen. Ich musste aber auch meine Geschwindigkeit bremsen um zu erkennen, dass ich nur mit Zeit etwas schaffen kann, was mich zufrieden macht. Wieviel Zeit habe ich noch, was kann ich in ihr schaffen? ‚Du musst zum Psychoonkologen!‘ sagt Gandalf zu mir. Seine Worte klingen logisch. Ich schaue mich um und je mehr ich über diese Disziplin der Medizin etwas erfahre, umso mehr fühle ich mich davon abgestoßen. Ich möchte nicht im Kreis der Betroffenen meine Wunden lecken. Das macht mich irre und im Kopf erst recht krank. Ich durchdenke Gandalfs Hinweis und suche mir einen eigenen Weg.

„Engere Kreise“ weiterlesen