Habt ihr ne Made in der Butze? – UPDATE

Meine Odyssee (Teil 1 Teil 2) um ein unladbares Booklet scheint sein Ende genommen zu haben. Mit freundlichen aber bestimmten Worten teilt mir die hart am Ruin agierende Hinterhof-Garagenfirma Apple mit, dass die zugesagte Rücküberweisung auf meine bevorzugte Zahlungsmethode (Paypal) nicht möglich war und mir deshalb 109,99 Euro meiner Einkauf-Apple-ID gutgeschrieben wurden. Einfach so. Ohne mich darüber zu informieren. Und wie es sich gehört, muss ich dafür Verständnis haben. Die mehr als fünf Monate Warten erwähne ich gar nicht oder nur zart beiläufig. Als Entschuldigung gibt es fünf Gratissongs zum Download.

Was erlauben sich Apple?
Ist euch eine Made ins Apfelkerngehäuse gekrabbelt?

Dass die Ami’s auf einem anderen Planeten leben und gerne von oben herab auf alles Nichtamerikanische blicken, daran habe ich mich schon während meiner Autorenzeit gewöhnt. Empathie gegenüber seinen Kunden? Warum? Apple ist Apple und ein Lebensgefühl für elitäre Mac-Schwulies. Buh! Klingt da Homophobie in meiner Rede durch? Nein! Wenn ja, dann darf ich das. Seit dem iMac Graphite kaufe ich Apple-Devices und bin zufrieden damit. Ich bin ein Edel-Mac-Schwulie!

Was ist passiert? November 2020 erwerbe ich für 109,99 Euro die AC/DC-Collection. Seitdem versucht die Musik-App auf dem iMac das Booklet zu laden. Doch es funktioniert nicht. Immerwieder ploppt eine Fehlermeldung auf. Datei beschädigt. Also den iTunes-Support bemüht. Es folgen die üblichen „Tipps“ wie Software-Update und den Download-Ordner leeren. Es hilft nix, Booklet unladbar. Datei beschädigt. Da ich als Kunde ja doof in der Birne bin, liegt der Fehler zu allererst bei mir. Richtig so. Wozu ist der Kunde da. Man sucht eine Lösung und meldet sich wieder bei mir.

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Entschuldigung, Geduld und Warten. Bitte! – UPDATE

Vor etwa vier Monaten hat sich Apple das letzte Mal bei mir gemeldet. Stand der Dinge damals: Techniker werden jetzt das Problem analysieren und mein persönlicher Supporter wird mich auf dem Laufenden halten. Das war Ende November. Es folgt Schweigen. Ich muss warten. Da heute alles so sensibel ist und ich wiederum mega einfühlsam sein soll, traue ich mich wochenlang nicht über das unladbare Booklet nachzudenken. Oder bei Apple nachzufragen. Die haben bestimmt gerade ganz andere wichtige Sorgen, wo hingegen mein Problem einfach zu mickrig ist aus der Welt geschafft zu werden. Nur die Musik-App erinnert mich bei jedem Start, dass der Download wieder nicht geklappt hat. Interne Fragerunde: Wann störe ich die intensivste Arbeit der Techniker mit einer unqualifizierten Rückfrage, ob sich das offensichtlich grandiose Problem jemals lösen lässt? Vor ein paar Tagen bin ich mutig, traue ich mich und bequeme den iTunes-Support-Chat. Ich finde sogar in meinen zahllosen Mails die Servicenummer, unter der mein Problem beim Tech-Giganten Apple geführt ist.

Meine erster Chat-Kumpel ist, nachdem ich ihm meine Sorgen inklusive Zitate aus alten Apple-Mails und meiner Ticketnummer geschrieben habe, ziemlich lange busy. Es herrscht solange Schweigen, dass sich der Chat-Bot von selbst einmischt und in regelmäßigen Abständen meine Geduld lobpreist. Irgendwann ist mein Chat-Partner wieder da, um mich zu fragen, ob ich etwas dagegen habe, an einen Vorgesetzten von ihm weitergeleitet zu werden. Dieser, der Vorgesetzte, werde sich dann Meiner annehmen. Ich verneine nicht und bin mit jedem Tun einverstanden, die mir endlich die bezahlte Ware per Download liefert. Darf ich endlich schreiben oder setzt das Apple zu sehr unter Druck?

Der Vorgesetzte ist eine Vorgesetzte. Das ist jetzt nicht negativ gemeint. Ich möchte nur meiner Gendermission im Lichtbildprophet Rechnung tragen und damit zeigen, wie wertvoll Frauen für unsere Gesellschaft und mein popliges Problem sind. Frau Vorgesetzte ist freundlich, entschuldigt sich und versucht den Einstieg mit ein paar Doofi-Fragen. Doofi-Fragen sind zum Beispiel „neuste Updates installiert“ & Co.. Sie hat offensichtlich ein Gespür dafür, dass mich diese Fragen entsprechend Service-Protokoll am Kunden arg reizen. Vorsorglich schildere ich ihr auch gleich, was für witzige Problemlösungen ich auf Anraten anderer kompetenter Unterstützung des Apple-Support sonst noch probiert habe. Nichts hat sich geändert: Datei ist beschädigt und kann nicht geladen werden. So zumindest sagt das die Fehlermeldung.

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