Tod des Dialogs

Manchmal kommt es mir vor, als hätte ich bereits schon einmal so gesprochen. Ein verbales Déjà-vu sozusagen. Ich denke da weniger, dass ich mich ständig wiederhole. Eher zeigen mir diese wiederkehrenden Gedanken, dass die menschliche Dummheit nicht wirklich am Aussterben ist.

Naiver Mädchentraum in den Qualitätsmedien: „Ich möchte in einer schönen Zukunft leben …“ sprach die Klimaprinzessin in die Fernsehkamera.

Nachtigall, ich seh‘ dir strapsen.

Die Schnepfen sind am Aussterben. Also ich kenne noch genug.

Das Internet ist der Ort der Behauptung, die Geburtsstätte der latenten Gutgläubigkeit und der Nährboden für die Rückbesinnung des Menschen zu den Wurzeln seiner Evolutionsgeschichte.

Sehe und höre ich den Christian Giese im TV, muss ich immer an Benny von der Olsenbande denken.

Der Duden hält die Klappe oder wandert ins Altpapier.

Tierschutzlogik: Bevor ich ein Tier schützen möchte, muss ich es erst einmal fangen.

Im Auftrag des Staates darf die Polizei Gewalt gegen die Bürger einsetzen.

Ich trage immer ein Stück Holz mit mir herum. Es könnte die nächste Sprosse einer Leiter sein, der fussbreit längere Steg oder die Verlängerung meiner Hand, die dich vor dem Absturz rettet.

Regen lässt die Pflanzen gedeihen, nicht der Blitz und Donner.

Mit dem einen Fuss im Grab, mit dem anderen Fuss auf einer Bananenschale stehen.

Wer gerettet werden will, der soll gerettet werden.

Wenn Spielräume größer werden und doch noch sehr klein sind.

Die aktuelle Situation ist wie Entscheidungsschlacht an Entscheidungsschlacht, aber mit Verlängerung und Elfmeter schiessen.

Ein Gedanke an die digitale Einsamkeit und Traurigkeit im virtuell-sozialen Leben. Bequemlichkeit hat eben ihren Preis.

… und wird an die Gefühle des Anderen gedacht, gibt es nie ein Fortkommen ohne das Gefühl, dass die eigenen Gefühle mit den Füßen zerstampft werden.

… und die Antwort, wie ich es hätte anders machen können, bleibt sie bis heute schuldig.

Wählen zu können bedeutet nicht zwangsläufig eine Wahl zu haben.

Es braucht nur zwei bis drei Sekunden um zu sagen: „Ich liebe dich mein Schatz.“

Warum ist die XL der Frau nicht gleich der XL beim Mann? Ich meine die Konfektionsgröße und nicht die Schwanzlänge. Diese Trennung von Frau und Mann suggeriert, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, was wiederum nicht politisch korrekt ist. Und gibt es auch eine XL für die wankelmütigen Diversen?

Baut Luftschlösser für ein besseres Klima.

Alles ist gut, solange es nur meins ist.

Ewig ist wohl eher eine überschaubare Grösse.

Ein Nachricht an Amazon, Google, Facebook, Instagram und wie ihr alle heißt, die ihr mir eine Sicherheitswarnung per Mail schickt, weil ich mich bei euch gerade eingeloggt habe: Ich weiß was ich tue und ja, ich habe mich eingeloggt! Das braucht ihr nicht noch einmal erwähnen. Ich bin weder senilkonfus noch dement. Noch nicht.

Ich hatte es geahnt.

Wenn ich eine Ahnung habe, dann lasse ich sie auch heraus. Wie sonst kann ich ein Prophet sein, wenn nicht durch abstrus anmutende Vorahnungen.

Zu Beginn der Corona-Pandemie war der R-Faktor heilig. Es folgte die apokalyptische Inzidenz. Welch göttliches Kriterium macht die nächste Welle so gefährlich, dass man mich auch 2022 mit Polymerfasern verhüllen, maßlos gängeln und entmündigen kann?

Ist der An-Knopf auch ein Aus-Knopf oder eher ein Aus-Knopf, der auch ein An-Knopf sein könnte?

Ich lebe von der Inspiration und dem Kombinieren dessen, was eigentlich schon bekannt ist. Für große Erfindungen bin ich echt zu doof.

Aus gutem Grund ist Juno rund.

Wenn ich es mit dem vorbeuglichen Warnen des verantwortungsbefreiten Homo digitalis Ernst meinte, müsste mein Blog Lichtbildprophet darauf hinweisen, dass der Gucker sich im virtuellen Raum und nicht in der Realität befindet. Folglich kann der Inhalt wenig bis nichts mit dem echten Leben zu tun haben oder frei erfunden sein.

Ich habe noch viel gelesen. Heute wird nur noch geguckt.

Ein Qualitätsmedium ist, in dem mir vom linken Spektrum der Umgang mit den bösen Rechten erklärt wird.

Der grüne Star ist flugunfähig.

Zertrümmere mich in Tausende Teile und setze mich Stück für Stück wieder zusammen.

Ich kann nichts verlieren, weil mir nichts gehört.

Wir leben im Zeitalter der kollektiven Hysterie, nur jeder gegen jeden.

Kleiner Penetranter.

Schwanznutten.

Autor: makkerrony

Der Macher des Lichtbildprophet ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben.

Ein Gedanke zu „Tod des Dialogs“

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