Beratschlage ich das Jahreshoroskop 2017, dann steht mir im nächsten Jahr was Sensationelles bevor: In Liebe, Gesundheit und Job soll sich alles zum Besten wenden. Es könnte durchaus so supisuper werden. Die Gesundheit scheint sich auf dem richtigen Pfad zu befinden und erste sensationelle Jobangebote liegen auch bereits vor:
Schlagwort: satire
Der Große Ich-Feldzug
Im Moment geht es bei mir ab wie Schmidt’s Katze: Jeden Tag trudelt ein Kennenlern-Begehren inklusive Bildchen ein. Zu 99% soll es sich um eine holde Schönheit aus der ehemaligen Sowjetunion handeln. Hauptmerkmal der Bräute: unverheiratet, ohne Kinder und um die Mitte Dreißig! Zugegeben, die mitgeschickten Bilder zeigen in meinen Augen ansehnliche Wesen, doch ruft das keinen sexuell-emotionalen Notstand bei mir aus.
Über meine Gutschlecht-Stärke im Bild und Wort
… oder: Wie der Gedanke, sich experimentell dem Lichtbild zuzuwenden mein Leben verändert hat, ich sogar zum Lichtbildpropheten wurde!
Mythos, Hörensagen oder was auch immer: Zwei Dinge geistern mir beim Bruch mit der modernen Fotografie im Kopf herum. Da ist zuerst die schmerzliche Erkenntnis, wie fehlbar und hochgradig unvollkommen der Mensch ist. All sein Beteuern von Stärke, Liebe, Treue und auf Immer und Ewig ist so etwas vom Arsch. Was Mensch kann ist ein perfektionistischer Egoist sein, genauso wie seine Fähigkeit, den idealen Terrorzwerg zu geben, geht es um seine Sicht auf die Welt. Das Mensch, der unangefochtene Führer, dem jedes Mittel Recht ist. Meine Konsequenz: Ich möchte in meinen Bildern düster und unpräzise sein. Die Digitalfotografie macht es mir schwer. Gutunscharf fotografiert werden will gekonnt sein. Doch wie soll ich es anstellen, wird die mir verkaufte Technik vom Fanatismus höchster Schärfe getrieben.
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