Franzis schreibt an mich: „O’zapft is… leider nicht!“

Man, dass die Wiesn dieses Jahr wegen dem mittlerweile nun wirklich nicht mehr neuartigen Corona – COVID-19 – Virus ausfallen müssen, tut mir ja nun überhaupt nicht unendlich leid. Zum sinnlos Saufen und Fressen muss man nicht in einem Bierzelt sitzen. Zugegeben, der ganzen C- bis Z-Prominenz fehlt der Laufsteg der Eitelkeiten, man kennt sie aber sowieso nicht. Ohnehin ist das arbeitsscheue Völkchen dazu übergegangen, durch ganz intime Geständnisse a la Schändung, Vergewaltigung, Stalking, Mobbing und fehlenden Friseurtermin Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Warum jetzt Franzis mich ganz persönlich mit einem schnöden „Hallo“ anmacht, ich verstehe es nicht. Zur Erinnerung: Bei Franzis handelt es sich um den renommierten Verlag und Herausgeber der Selbstbau-Kameras – Recesky TLR, der das Billigteil mit einem noch billigeren wie lieblosen Handbuch für viel teuer Geld verkauft hat. Eine andere Verbindung besteht zwischen uns nicht.

Zitat Anfang
Hallo,
wussten Sie, dass dieses Jahr das Oktoberfest in seiner über 200-jährigen Geschichte nun zum 25. Mal ausfällt? Das letzte Mal aufgrund des 2. Weltkriegs. Doch wir lassen uns dadurch nicht unterkriegen und feiern trotzdem – mit Ihnen zusammen! Als kleinen Trost für die abgesagte Wiesn, bringen wir den FRANZIS Wiesn Sale direkt zu Ihnen nach Hause. Wir haben tolle Schmankerl für Sie vorbereitet – keine Wiesn-Hendl – aber tolle Software-Pakete.
Keine saftigen Bier-Preise, dafür saftige Schnäppchen! Zum Wohl – auf Sie!
Alle unsere Wiesn-Angebote sind für kurze Zeit und nur solange der Vorrat reicht, erhältlich!*
Viel Spaß beim Entdecken und herzliche Grüße aus München
Ihr FRANZIS Team

Zitat Ende

Lückenhaft

Vor ein paar Tagen schreibt Ni Bombo in ihrem Blog über unsere diesjährige Fototour. Wir hatten über die Jahre ein paar Fototouren unternommen. Nur ist bei mir irgendwie die Chronologie der einzelnen Ereignisse auf der Strecke geblieben, was ich in meinem Beitrag Lückenhaft zum Ausdruck bringe … wenn man denn weiss, dass ich die Leere um meine Erinnerungen in dem Bildtitel aufgreife.

Ich versuche einmal zu rekonstruieren: Irgendwann war es für mich so etwas wie eine Tradition, am ersten Geburttag loszuziehen und die Zeit allein verbringen. Insofern das Vakuum mich nicht täuscht, fing es am 18. Geburtstag an. Die Frau, die mich geboren hat, bekam mal wieder einen Flitz und setzte eine angeblich geplante Geburtstagsfeier ab. Wahrscheinlich habe ich damals gegen ihre Norm verstoßen und musste bestraft werden. Wenigstens gab es keine Prügel und mir blieb der obligatorische Erdbeerkuchen erspart. Also ging ich ins Kino Tivoli und begehe dort feierlich meine Volljährigkeit.

Großer Zeitsprung

In den letzten … etwa zehn … Jahren schnappe ich mir eine Kamera und ziehe einfach dorthin los, wonach mir der Sinn steht. Berlin oder Potsdam, Hauptsache ich muss keine lieblosen Geschenke entgegennehmen und mich strahlemannmäßig darüber freuen. Oder Erdbeerkuchen essen, weil ich den ja so mag. Nein, ich mag ihn nicht! Meine Hassliebe zum ersten Geburttag liegt wohl darin begründet, dass es zu DDR-Zeiten Anfang Juli die Jahresabschlusszeugnisse gab, die Frau, die mich geboren hat, den Einstein in mir erwartete und somit nie mit meinem Zeugnis zufrieden war. Damit viel natürlich meine Geburtstagsfeier aus, aber es gab Erdbeerkuchen. Freilanderdbeeren sind Anfang Juli noch Saisonware und waren damit im Handeln oder im Garten verfügbar.

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262_2020

Weißes

Weisses
Nr. 3035
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2020 Ronald Puhle

Model: Curly Schaddai

Halte ich meinen Kopf in den Wind, muss ich damit rechnen, dass meine Haare durcheinander geraten.