Ein Bio-veganer Albtraum

oder: Die Probleme des klimastreikenden Gutmenschen

Irgendwann in der Nacht.
Halbschlaf mit einem menschlichen Durstgefühl.
Ich möchte einen Schluck aus der sogenannten ‚Pfandwertflasche‘ nehmen.
Auf der Verpackung lese ich ‚4 Portionen‘.
Ich möchte das Lebensmittel anders portionieren als vier Portionen.
Eine Portion oder zwei. Vielleicht aber auch acht Portionen.
Ich frage mich: Ist das Lebensmittel in anderen Portionsteilungen noch ein sicheres Lebensmittel?
Ich rufe bei der Serviceline des Herstellers an.
Die Nummer steht auf der Verpackung, die aus 14% nachwachsenden Rohstoffen sowie 35 % wieder verwertetem Kunststoff besteht und zu 100% recyclebar ist.
Das Produkt ist ein Green Brand, vegan und Bio.
Bis auf das Wasser, die Kohlensäure und die natürlichen Aromen.
Sie enthalten keinen Hinweis auf Bio.
Oder vegan.
Aber das Gesamtprodukt ist vegan und Bio.
Ist es auch klimaneutral?
Und wenn ich es anders portioniert im Genuß erlebe, was ändert sich an der Ökobilanz?
Nur die Serviceline versteht meine Fragen nicht.
Vielleicht will sie meine Frage auch nicht verstehen wollen.
Weil das Produkt nicht so Bio und vegan ist, wie auf der 100% recyclebaren Kunststoffverpackung steht.
Ich fühle mich jetzt von dem Hersteller echt gedisst und tierisch verarscht.
Da muss ich gleich in Facebook und Youtube aber richtig Stimmung gegen die Umwelt-, Klima- und Veganleugner machen.
Beim super sicheren Login mit bequemer Zwei-Faktor-Authentisierung springt mein Gehirn an …

Was für ein Albtraum!
Womit sich Leute heute beschäftigen und glauben, damit ein besserer Mensch zu sein.
Das ist Lebenszeitverschwendung.
Selbstbetrug.
Beschäftigungstherapie, die von den eigentlichen Problemen ablenken soll.

Autor: makkerrony

Makkerrony, der einzige wie einzigartige Homo monochromatis analogous, ist der Macher des Lichtbildprophet, dem weltbekannten Blog anspruchsvoller Bildkunst, den wenige kennen. Makkerrony ist weiß, grauhaarig, plüschig und heterosexuell. Makkerrony gilt als Vorreiter, wenn es darum geht, die Grenzen der analogen Fotografie neu auszuloten. Seine Werke bestechen durch den Einsatz experimenteller Dunkelkammertechniken, bei denen er konventionelle Prozesse mit kreativen, überlagerten Fotochemikalien kombiniert. Dabei spielt gerade der Lith Print mit alternativen Edeldruckverfahren und der bewusste Einsatz von ORWO-Fotopapieren eine zentrale Rolle. Makkerrony gilt als der Farbige unter den Schwarzweiß-Lichtbildmachern.