Lichtbildprophet: Ohne Kommentar und absolut Smartphone-free Zone!

Der Lichtbildprophet geht wieder mit leuchtenden Ideen und Beispiel voran und revolutioniert das deutsche Blogwesen. Ach was rede ich, das europäische Blogwesen. Denn den europäischen Diätenbezieher liegt der Datenschutz derart am Herzen, dass sie eine geniale Grundverordnung für denselbigen verabschiedet haben. Seit dem Tag der Gültigkeit zeigt diese volle Wirkung: Statt Werbebanner penetrieren mich Hinweise zum Datenschutz, blockieren sie mein Nutzererlebnis auf aller nettester Art. Webseiten wie Yahoo und Tumblr blenden gar Sperrseiten ein. Ohne das blinde Anerkenntnis dessen, was man von mir für den Vorteil des Unternehmens will, komme ich nicht an die Dienste heran. Friss oder stirb zu unseren Bedingungen, dein Datenschutz ist uns scheißegal! Den Abgeordneten im europäischen Parlament wird bestimmt der Schlüppi feucht wenn sie sehen, was die überbezahlten Neuland-Aktivisten genialer weise angestellt haben.

Im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung ist es den europäischen Volksvertretern gelungen, einen verwaltungstechnischen Wust zu installieren, zahlreiche Bäume für den datenschutzrechtlichen Papierkrieg sterben zu lassen und Email-Lawinen spamähnlicher Datenschutzversicherungserklärung loszutreten. Das schafft Beschäftigung und gibt dem aufkommenden Nationalismus einmal mehr das Argument in die Hand, dass Europa dem Europäer nicht gut tut. Denn das wahre Problem, die Datensammelwut von Google, Facebook, Apple & Co. bleibt davon, weil nicht Europa, ausgenommen. Und warum auch. Zum einen haben sich die europäischen Staaten selbst zum Datensammler und Personenüberwacher aufgeschwungen. Die Unternehmen außerhalb der EU sammeln fröhlich weiter, dürfen weiterhin mit Programmen mein Nutzererlebnis ‚positiv‘ beeinflussen und weigern sich Nippel zu zeigen.

Es gibt nur zwei Lösungen, in meinen Augen:

1. Ähnlich dem Modell China bestimmen unsere europäischen Volksvertreter, was der Europäer sehen darf und was nicht. Was dem europäischen Gedanken (zum Beispiel Pornografie, Trump oder Nestle’s Drang nach Wasser in Afrika) nicht entspricht, wird mit einem Bann belegt und als Thema a la ‚persona non grata‘ ausgefiltert. Der europäische Nutzer soll sich in seinem europäischen Gutmensch-Käfig wohl und Zuhause fühlen.

2. Europa erklärt den USA den Krieg, gewinnt ihn und stülpt das gute alte europäische Gesetz den unterlegenen Ami’s über. Jetzt sollen die Ami’s nicht rumjammern, ohne Europa und ihre Auswanderer würden sie heute noch immer im Tipi hausen!

Jetzt komme ich ins Spiel.
Als Friedensstifter:

Donald darf sein Amerika und Amerika seinen bockigen Präsidenten behalten. Die Partei in China sagt, was das chinesische Volk sehen darf und was nicht. China ist zwar ein kommunistisches Regime wie Nordkorea, nur ist China eine Wirtschaftsmacht und Nordkorea eben nicht. Also hauen alle verbal auf den kleinen Kim ein, aber nicht auf diesen Xi. China richtet Menschen hin, wie die USA, aber das tut nichts zur Sache. Also Schwamm drüber oder es hagelt Strafzölle noch und nöcher. Große erwachsene Männer und ihr buntes Treiben im Kindergarten Politik.

Zurück zum Blog der verbalen und künstlerischen Ausgeglichenheit, dem Lichtbildprophet: Da die Kommentarwut der Besucher des Lichtbildprophet und der mit ihm befreundeten Co-Blogs zum 99% aus Bitcoin und Viagra-Spam besteht, die verbliebenen 1% Realkommentare im Sinne der Kunst und des Bauchpinselns meiner Seele absolut nicht zielführend sind, habe ich die Kommentaroption deaktiviert. Schluß damit und ab sofort auf elitären Schein-Influencer gemacht! Schluss mit Like’s, vorgetäuschter Bewunderung und den zahllosen Versprechungen, die im Moment der Niederschrift bereits gebrochen sind. Null Bock auf eklige Schleimspuren.

Ja, lieber Besucher, du hast richtig gelesen. Hättest du dir etwas mehr Mühe gegeben und mir deine Aufmerksamkeit geschenkt, könntest du auch morgen noch und mit Datenschutz-Grundverordnung hier kommentieren. So bockig und unfair wie Trump, scheiß ich auf deine verlogenen Worte. Ätsch, jetzt hab ich es dir gegeben! Du bist eine Gefahr für das kulturelle Niveau des Lichtbildprophet. Und weil du auch nur dann zum Mobiltelefon greifst um dich zu vergewissern, dass Alevtina & Co. wirklich der Love-Mafia angehören oder du wissen willst, ob sich eine LED-Lampe im Vergrößerer einsetzen lässt, habe ich auch kein Smartphone mehr für dich. Ich bin kein Sorgentelefon, erst recht nicht zum Nulltarif.

Der Lichtbildprophet ist eine One Man Show, die einzig wahre One Man Show!
Hier ist die Redaktion und das Team ein einzig Mensch!
Ich allein, nur ich allein!

Aber ich lasse dir ein kleines Schlupfloch, über das du dich gerne bei mir entschuldigen und um Vergebung bitten darfst: Es ist das gute alte Kontaktformular oder die klassische Email. Denn alles was du darin reinschreibst, ob kurz in Steno oder lang als Roman, all das tust du freiwillig und wissend, dass das Niedergeschriebene auch gegen dich verwendet werden kann. Irgendwelche Ausreden, du wusstest es ja nicht, warst jung und brauchtest das Geld, das alles güldet nicht.

Geschrieben ist geschrieben, wiederholen ist gestohlen!
Peng.
Schluss aus!

Autor: makkerrony

Makkerrony, der Macher des Lichtbildprophet, ist ein bekennender Autodidakt, lebt in Berlin und geht seit mehr als zwanzig Jahren dem Hobby (Analog-)Fotografie nach. Sein Dilettantismus hat gereicht, in fünfzehn Jahre ca. 150 Artikel für Fotofachzeitschriften und vier Bücher, alles auf Papier gedruckt erschienen, zu schreiben. Ein Mensch behauptete mal, Makkerrony sei ein guter Fotograf, hat allerdings einen denkwürdigen Geschmack. Jemand anderes meinte, Makkerrony könne einen Haufen Hundescheisse fotografieren und es sehe gut aus. Ein Model lehnte die Arbeit mit dem Lichtbildprophet ab, weil seine Bilder so aussehen, als müsse sich das Model anstrengen.