Selbstbildnis
Nr. 7769
Unikat: Abstrakte Malerei, Ölfarbe auf Metallplatte, ca. 26 x 32 cm
(c) 2024 Makkerrony
Schlagwort: experimentell
Nikon EM
Ursprünglich hatte ich vor, meinen Waffenschrank … sorry, meine Werkzeugkiste auszumisten. Gingen die Linhof und Sofortbildapparate wie von selbst weg, entpuppt sich die Kiev 60 und Hasselblad 500 c/m als Ladenhüter, obwohl Letztere inklusive reichlich Objektive angeboten wird.
Wenn ich heute draußen knipse, dann brauche ich meine Lomo und/oder eine Nikon. Nach etwas anderem steht mir gar nicht mehr der Sinn. Im Atelier sieht es nicht viel anders aus. Wenn Zeit und Muße ist, dann knipse ich mit der Holzkamera. Mehr Kameras brauche ich nicht. Nur aus nostalgischen Gründen würde ich ein paar Knipskisten behalten. Alles blockiert wertvollen Stauraum und zahlt keine Miete. Und wenn es denn ein Rollfilm sein muss, dann genügt die Great Wall vollkommen aus. Dieser ganze Überfluss, er ist nicht überlebensnotwendig.
Irgendwie bin ich vor Wochen … die Tage … über die Nikon EM gestolpert. Sie ist klein, eine Automatikkiste, quasi eine Lomo nur im Nikon-Gewand und mit Wechselobjektiv. Derart angefixt schaue ich in der Bucht nach und finde ein paar interessante Kombi-Angebote bestehend aus Body und Objektiv. Meine Lichtbildperle übernimmt als Buchtbewohner die Sache und bald nenne ich eine Nikon EM mein Eigen. Wenn die Kamera nichts taugt, dann bleibt mir wenigstens noch das manuell zu fokussierende 50 mm-Objektiv. So die grundsätzliche überlegen zum Kauf.
178_2021
Geistwesen
Nr. 4291
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2021 Makkerrony
Modell: Lichtbildperle
Ich möchte dir mindest soviel geben wie du mir gibst.
PosaNeg und NegaPos
Es ist dieser Gedanke an eine Buchrezension, der mich wieder und wieder verfolgt.
Ich weiß nicht, um welches Buch es sich handelte. Mag sein, dass es sich um ein Schriftwerk von Thomas Maschke handelt. Der Kritiker bemängelte auf Amazon in Worten, dass der Autor sehr umfänglich auf den Negativprozess eingeht, wenig Ausführungen zum Positivprozess macht. Seine ‚Enttäuschung‘ zementierte er im Sterne-Abzug. Für mich ruft diese ‚Kritik‘ einschließlich den gestohlenen Sternen nur Kopfschütteln hervor. Denn der, der fehlendes Wissen bemängelt ist selbst ohne Wissen. Das Gute an dem Positiv-Negativ-Verfahren in Anlehnung an Talbot ist doch, dass ein und derselbe Prozess zweimal angewandt wird. Weiß ich wie der Negativprozess läuft, habe ich automatisch den Positivprozess. Ich muss mich als Autor und dem Standardvorgehen verpflichtet gar nicht über das Positiv auslassen.
In der Tat findet man in der Fachliteratur (ich meine Schriftwerke bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts) kaum bis keine Ausführungen zum Positivprozess. Zum einen bediente man sich anfänglich für Abzüge der ‚Edeldruckverfahren‘, zum anderen gab es keine besonderen Positiventwickler. Vielmehr ist zu lesen, dass man mit dem guten alten Rodinal auch Papierabzüge machen kann. Sag das mal heute in einer der Trutzburgen analoger Fotografie. Das Teeren, Federn und Vierteilen wäre eine milde Strafe für dich, du kleiner Rebell. Zumindest für den Westteil Deutschland. Wer sein Wissen aus alter ORWO-Literatur angehäuft hat, dem sollte diese effiziente Arbeitsweise nicht ganz unbekannt sein. Und sie hat nichts mit Materialmangel oder fehlendem Know how zu tun.
Positiv mit Pyrogallol (Teil III)
Die ersten Versuche mit der ebenfalls gerbenden Pyrogallol-Ersatzflüssigkeit Brenzcatechin sind gelaufen. Ich habe mich in Belichtungen am Vergrößerer und im Kontakt probiert. Auf Foma-Warmton läuft alles auf ein grünstichiges Sepia hinaus, wobei es mir neben der Farbigkeit auch das unsatte Schwarz angetan hat. Neutralton-Papiere zeigen sich in meinen Augen etwas widerspenstiger und weniger bunt. Entwicklungszeiten (auf Sicht) um die 15 Minuten lassen Zeit zum Nachdenken und Sinnieren. Kann das echte Pyrogallol des Bergger PMK Moersch’s Tanol toppen? Lohnt sich die Investition in den Entwickler? Und was sind die Argumente, die gegen Pyrogallol sprechen?