Sterne
Nr. 4009
Unikat: 600er Polaroid Originals
(c) 2021 Makkerrony
Modell: Curly Schaddai
Es ist doch egal was ich denke.
Photoalchemist aus Berlin
Sterne
Nr. 4009
Unikat: 600er Polaroid Originals
(c) 2021 Makkerrony
Modell: Curly Schaddai
Es ist doch egal was ich denke.
Kettenlöser
Nr. 4002
Unikat: 600er Polaroid Originals
(c) 2021 Makkerrony
Meistens verabrede ich mich mit mir selbst.
Drei Seiten und ein Feuer
Nr. 4010
Unikat: 600er Polaroid Originals
(c) 2021 Makkerrony
Der See ist nur ein See. Egal was an seinen Ufern geschehen ist.
Ups, das ging ja ziemlich schnell.
Einen Tag, nachdem ich an Neujahr meinen guten Vorsatz für 2021 öffentlich verkündet habe, ploppt der Messanger auf. Zaghaft wird angefragt, ob das was ich zum InstantLab, der I-1 und dem iPhone 5c geschrieben habe Ernst gemeint ist. Man hätte Interesse an der Ausrüstung, gegen eine freiwillige Spende versteht sich.
„Was verstehst du unter freiwillige Spende?“
„Keine Ahnung, weiss ich nicht. Ich habe da keine Vorstellung. Geld ist mir an der Stelle nicht wichtig. Mir wäre es lieb, wenn mit der Technik und dem Material, was noch da ist, weitergemacht wird. Ich bin durch mit dem Thema.“
Es entspinnt sich ein Dialog über Werte, Technik, Kreativität und der Sinn des Lebens. Letzteres ist so eine Diskussion, die ich ungern führe. Ich schäme mich beinahe dafür das (mein) Leben aus zwei Perspektiven zu sehen. Zum einen aus der Richtung es selbst beenden zu wollen, zum anderen über Monate um sein Leben zu kämpfen. In diesem ewigen Zwiespalt verlieren materielle Dinge ihren Wert. Alles kostet etwas in Geld, doch ob dieser Preis die Sache überhaupt Wert ist, danach wird nicht gefragt. Siehe Lebensmittel und wie wir damit umgehen. Es muss bestes Bio-Gemüse vom glücklich vegan lebenden Bauern sein, muss in Form und Farbe brillieren, darf aber nicht viel kosten.
Beim morgendlichen Streifzug durch die Qualitätsmedien werden mir nicht nur die Horrormeldungen der „böllerfreien“ Silvesternacht brühwarm präsentiert. Ein Experte warnt auch davor, ich solle mir nicht zu viele gute Vorsätze vornehmen, denn zu viel macht nur unglücklich. Dem pflichte ich absolut bei. Denn wer an seinen zahllosen Vorsätzen arbeitet macht Fehler. Zahllose Fehler. Anders formuliert: Wer nichts verändern möchte, vergisst die guten Vorsätze und macht auch letztendlich nichts falsch. Nachdem mir Stunden später die Tunichts-Weisheit des sogenannten Experten als Bildchen per Whatsapp zugeschickt wird weiss ich, ich brauche Vorsätze für 2021. Oder zumindest einen Vorsatz, allein des möglichen Versagens wegen!
Ich möchte etwas ändern und da weitermachen, wo ich Ende 2020 begonnen habe. Ein Fehler? Vielleicht. Doch ich selbst habe aus eigenem Antrieb monatelang nicht mehr mit dem Equipment gearbeitet. Die letzten ernstzunehmenden Aktivitäten waren mit meinen Rentner im Rahmen des Fotografischen Frühschoppen. Bereits hier hielt sich die Begeisterung für das Sofortbild und den Emulsionslift in Grenzen. Als sie im Atelier war, haben wir zusammen vor ein paar Monaten einige analoge Aufnahmen mit dem InstantLab auf Sofortbild übertragen. Nach dem allgemeinen Staunen, dass das möglich ist, ruhte auch der See still vor sich hin.
Nachdem ich im Dezember 2020 mein Trennbild-Material nebst Kamera zum Schnapperpreis abgegeben habe, alle noch übrigen farbigen Roll- und Kleinbildnegativfilme verschenkt habe, bereite ich jetzt dem 600er Sofortbildmaterial den Garaus. So lautet jedenfalls mein Vorsatz für 2021. Ob der Vorsatz nun guter Natur ist, das kann ich nicht einschätzen. Ob das wieder so eine Kurzschlusshandlung von mir ist, die ich in ein paar Wochen oder Monaten bitterlich bereue? Keine Ahnung. Das wird die Zeit zeigen.