ebay an Ronaldo Capybara:’Helfen Sie uns, Ihr eBay-Konto zu schützen‘

Was soll diese Scheinsorge um die Sicherheit meiner Daten?

Es beginnt bei Twitter: Melde ich mich nicht über eine App auf dem Kindle Fire HD oder iPad mini an, bekomme ich eine Jammer-Mail von Twitter, auf mein Account wurde mit einem unbekannten Gerät zugegriffen. Wäre der Twitter-Automatismus pfiffig würde er sehr wohl mitbekommen, dass es sich entweder um mein MacBook Air oder mein iMac handelt, von dem sich schon des öfteren angemeldet wurde und keine Beschwerden kamen, dass es sich um einen illegalen Zugriff handelt.

Oder Patreon. Die sind noch viel schlimmer als Twitter, ebay & Co.. Melde ich mich hier nicht über die iOS-App an, dann wird der Account gesperrt, bis ich einen Entriegelungslink in einer an mich adressierten Mail angeklickt habe. Was soll das, ihr Hühnerficker von Patreon. Ich habe eine E-Mailadresse und ein komplexes Passwort zur Anmeldung hinterlassen. Da soll es euch Knilchen total egal sein, womit ich mich bei euch einlogge!

Nun klopft – wiedermal – ebay an und möchte, dass ich mich auf den neusten Stand bringe. Welchen neusten Stand? Vor ein paar Tage war ich noch in der Bucht shoppen und alles hat zur Zufriedenheit des Verkäufers funktioniert. Folglich müsste alles aktuell sein, oder? Oder wurmt es den Versteigerer, dass ich seine App’s von meinen mobilen Geräten genommen habe? Das sollte den Schwulies völlig egal sein! Ihr Pfeifenköpfe müsst nicht permanent einen Blick auf meinen Aktionsradius werfen und mein Leben mit unnötigen Benachrichtigungen verschwenden. Genau das stört mich an allen diesen Informationen a la Patreon, Twitter, ebay & C.: Es geht euch nicht um meine Sicherheit. Ihr wollt nur verfolgen, wie und wo ich mich aufhalte und was ich nutze. Deshalb lasst ihr es auch nicht in den Einstellungen meines Accounts zu, euch den Versand solch digitalen Müll an mich zu verbieten.

Liebes ebay!
Mein Leben als real existierender Mensch ist im Vergleich zum Homo digitalis so langweilig, dass sich über Jahre, Monate, Wochen, Tage und gar Stunden kaum etwas ändert, dass euch zu interessieren hat!

Ich habe fertig!

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Wechselbad der Gefühle

‚Gandalf‘ lädt zu sich ein. Also nicht persönlich. Darum muss ich mich selbst kümmern. Er macht Vorschläge, wann wir uns zur nächsten Kontrolle treffen und ich mach dann den Termin.

Im September 2018 haben wir uns auf Anfang 2019 geeinigt. Nun hat es doch bis Ende Februar gedauert. Es kostet mich Überwindung einen Termin bei meinen Onkologen zu machen. Anfänglich war es der Geruch in der Praxis, der Übelkeit in mir hervorgerufen hat. Das hat sich mittlerweile gelegt. Selbst vom gelegentlichen Duft des Burger-Bräters, der eine Etage tiefer seinem Geschäft nachgeht, wird mir nicht mehr schlecht. Nein, es ist diese Ungewissheit in der Woche nach dem Besuch bei ‚Gandalf, dem Weißen‘: Kommt ein Anruf und ich muss noch einmal hin, weil sich ein Wert verschlechert hat? ‚Sauron‘ gar zurück gekehrt ist? Auch wenn ich versuche diesen Seelendruck gelassen zu nehmen, mein Unterbewußtsein lässt sich nicht täuschen. Er, der Druck, ist latent da.

Bis jetzt zeigte ‚Gandalf“s Daumen immer klar nach oben. Selbst der kritische Nierenwert bessert sich allmählich, auch wenn er noch nicht im Optimum ist. Juhu, könnte man meinen. Aber kommen die gelegentlichen Schmerzen in der Lendengegend vom Rücken oder sind es die Nieren? Mein Schmerzempfinden hat sich zu sehr verändert, so dass ich alte Erinnerungen an Vor-Chemo-Zeiten nicht verwenden kann. Ich muss neue Bewertungsmaßstäbe finden und ansetzen. ‚Gandalf‘ wird mich fragen wie es mir geht. Die eine oder andere Schwester auch. Mein Lieblingsspruch: ‚Wie sie sehen, ich bin noch da!‘.

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