250_2019

Ein erdachtes Ende der Vernunft

Ein erdachtes Ende der Vernunft
Nr. 2170
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Mein ‚Fotografischer Depressionismus‘ hat nichts mit einer Depression meinerseits oder meiner Kamera zu tun.
Vielmehr leitet mich gedanklich die ‚Great Depression‘, der Ursprung der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren des vorherigen Jahrhunderts.
Ich sehe eine ähnliche Krisensituation, ein offensichtliches Versagen der Herrschenden, die Übermacht des Kapitals und den vorsätzlichen Versuch gegeben, durch penetrante Massenverdummung die Menschen ruhig zu stellen.

240_2019

Was es zu beweisen galt

Was es zu beweisen galt
Nr. 2140
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Ich soll ein ‚Ticket machen‘, dort mein technisches Problem schildern und ich bekomme zu 100% eine Antwort!

Ticket machen?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Berliner Verkehtsbetriebe etwas dagegen haben, mache ich ein Ticket.
Des Weiteren brauche ich keine Antwort.
Mir wäre wichtig, das technische Problem wird gelöst.

Mich überfordert eure digitale Welt und Sprache.
Ich mag sie nicht.

234_2019

Ein Untergang

Ein Untergang
Nr. 2099
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Relativ betrachtet mögen Dinge leicht sein.
Absolut betrachtet sind sie dagegen schwer.

226_2019

Wall aus Schwall

Wall aus Schwall
Nr. 2093
Unikat: 18 x 24 cm ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Das Wort ‚Inklusion‘ ist entweder international total bedeutungslos, ein böses Wort (böser als ‚Fotze‘ zum Beispiel) oder einfach nur Schwachsinn weil dem geistigen Misthaufen der Gutmenschen entsprungen. Jedenfalls die Textkorrektur von MacOS kennt ‚Inklusion‘ nicht.
Gut so und damit aus meinem Vokabular gestrichen!

Vernunftbild

Ich bin zur Einsicht gelangt, dass im Zufall mehr Vernunft (und Demut) steckt als im angeblich bewußten Handeln des Menschen überhaupt.

War es um 2014 oder 2015? Ich ziehe mit einer Kamera durch den Bürgerpark Pankow, fotografiere die Menschen im Stil meiner ‚Menschen in der Großstadt‚ und vergrabe diesen Film. In Gartenerde, Wind und Wetter, also Klima ausgesetzt. War es für ein Jahr? Ich könnte im Lichtbildprophet suchen, habe aber keinen Bock darauf. Der Zeitraum täte auch nichts zur Sache. Fakt ist: Ich grabe den vergrabenen Film aus, entwickle ihn und von dem, was ich einst aufgenommen habe ist absolut Nichts zu sehen. Kein Bild da, wie der Mensch ein Bild erwartet. Ich ärgere mich darüber, waren doch ein paar schöne Szenen dabei.

Egal.

Was ich diesem ca. 1,5 Meter Film entnehme sind Zufälle, Zufallsbilder. Ich taufe das Ergebnis ‚Aleatorisches Fotogramm‘, neudeutsch und knackiger ‚Aleatogram‚. Ich bin nicht der Erste, der diesen Begriff benutzt. Durch meine Wortwahl stoße ich auf das wunderbare Werkstattbuch ‚Neue und alte Radiertechniken sowie photochemische Reproduktionsverfahren‚. Laut Google ist die Palette an ‚aleatorischen‘ Bildern groß, von wahrlich zufällig bis digitalgeprägte Effekthascherei realistischer Abbildungen.

Eigentlich möchte ich immer wieder die Idee neu aufgreifen: Fotografieren, den Film dem Zufall Natur aussetzen und daraus Bilder schaffen. Andere waschen einen Film mit oder brennen ihn an. Mir ist das zu zielgerichtet, zu kontrolliert. Doch die Chemotherapie und vor allem die Aufgabe der Villa Schaf nimmt mir den Kreativraum ‚Erdreich‘.

„Vernunftbild“ weiterlesen