175_2019

Ansatz eines Zwiegesprächs

Ansatz eines Zwiegesprächs
Nr. 1977
Unikat: Handabzug auf Perulith-Film, 18 x 24 cm
(c) 2019 Ronald Puhle

Warum werden Entscheidungen nicht akzeptiert?
Warum muss wieder und wieder endlos diskutiert werden?

171_2019

Bizarre

Bizarre
Nr. 1980
Unikat: Handabzug auf ORWO FU5-Film, 18 x 24 cm
(c) 2019 Ronald Puhle

Erwähnt der Kapitalist die Wertschöpfungskette, dann verbinde ich damit das widersinnige Prinzip, dass ausgerechnet das erste Glied, der Erzeuger, das schwächste Glied ist. Ohne Erzeuger gäbe es diese ominöse Wertschöpfungskette überhaupt nicht.

168_2019

Ein Unterteller Ambiente

Ein Unterteller Ambiente
Nr. 1971
Unikat: Handabzug auf Perulith-Film, 18 x 24 cm
(c) 2019 Ronald Puhle

Warum setzt ihr Helden immer voraus, dass ich mich in eurem Metier auskenne?
Ich kenne mich ja noch nicht einmal in meiner Leidenschaft hinreichend genug aus!

167_2019

Schattenseite

Schattenseite
Nr. 1970
Unikat: Handabzug auf Perulith-Film, 18 x 24 cm
(c) 2019 Ronald Puhle

Der naiv-blöde Homo digitalis auf Gutmensch-Trip:

‚Lasst uns gegen Selfies Facebook mit Musik füllen‘
Als Link, den alle nunmehr teilen sollen, ist OMD ‚Enola gay‘ angefügt.
Falls sich da eine Wissenslücke auf tut: Das ist kein Protestsong gegen Homophobie oder so. Es hat was mit einer Atombombe und einem Fliegzeug zu tun.

Hart auf hart

Ich bin ja so ein kühler Extremst-Experimenteller!

Der Vollprofi sieht meine Überheblichkeit sicherlich anders, schließlich beherrscht er allein das Fach. Wenn der Vollprofi seine experimentelle Ader entdeckt, dann geht er richtig kernig zur Sache: Der Könner wechselt vom P-Modus in die manuelle Belichtungssteuerung und klebt sein Kameradisplay ab! Was sind die wahren Profis auf fotocommunity, view und flickr doch mutig.

Ich kann da nicht mithalten, denn ich krepele immer noch auf Film und Handabzügen statt auf teuerstem Tablet oder Ultra HD-TV herum. Mir tut das auch kein bisschen Leid. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Update in meinen Meopta-Vergrößerer einspielen musste und wieviel mich das ganze Zubehör gekostet hat. Mein rückwärts gewandtes Tun ist nachhaltig, denn ich arbeite mit dem, was ein Meister der leidenschaftlichen Langeweile wegschmeißen würde.

Seit Monaten steht ein Karton im Büro meines Betonpalasts. In der einen Schachtel vermutete ich 18 x 24 cm-Fotoplatten. Lesen hilft auch dem Lichtbildprophet ungemein weiter: Es ist Filmmaterial auf Kunststoffträger. Gefühlt würde ich das Material in die sechziger oder siebziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts einordnen. Perutz soll 1964 an Agfa gegangen sein, in dem Dreh denke ich auch war das Herstellungsdatum des Perulith-Films. Sieben Blatt bleiben mir. Da ist eine Belichtungsreihe was für weichgespülte Fotomuschis. Das was beim Belichten und Entwickeln schief geht, verkaufe ich als hohe Kunst. Als Stümper und Dilettant kann ich mir so etwas erlauben. Der nächste Schuss sitzt, Pyrogallol ist halt ein sehr gutmütiger Entwickler und bringt diesen gelb-grünlichen Ton ins Negativ. Die PosaNeg-Reihe ist geboren.

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