Darf es einer mehr sein?

Wenn Dinge gehört und sich auch ändern können, dann kann ich etwas sagen.

Leise Wärmeableitung.
Man kann etwas mal vergessen, auch mit Absicht.

Evolution lässt sich nicht beschleunigen, sie braucht Zeit.
Das Vermenschlichen der Natur: Soziale Netzwerke in der Tierwelt.
Designer machen sich Gedanken die digitale Welt auf der Haut zu spüren. Ist das so etwas wie der Drahtlos-Dildo mit Internetzugang?

Die Mutter der Diversität ist gefunden: Manhattan. So ein Bullshit. Diversität gab es schon immer, genauso wie Superfoods und die ganzen anderen Propagandafloskeln.
Gentrifizierung ist auch so ein Modewort für den Irrsinn, dass alles so besonders und nicht nur normal sein darf.
Die Vergangenheit war belastbarer, nicht so überempfindlich. Vielleicht sorgt der Leistungsdruck und die völlige Reizüberflutung für das Verweichlichen der Gesellschaft.
Europa soll im gutmenschlichen Gleichschritt marschieren und das funktioniert nicht.

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Mein Spruch des Jahres 2020

Taadaaa:

Es ist doch nur ein Stein!

Nun weiss ich, wer das gesagt hat. Und ich weiss, wieviel Empathie in ihr stecken kann. Und sie ist ein Teil meines Universalweibs Sie. Dennoch steckt in diesem einen Satz viel vom aktuellen Zeitgeist:

Was ist in unserer Zeit ein (gebrauchtes) Ding Wert, aussortiert auf einem Schutthaufen, wenn der Mensch den Menschen selbst nur noch als eine Ressource betrachtet?

Mein Eindruck: Wir brauchen den und das andere nur noch, um das eigene Ego zu steigern und/oder um eine Zeit totzuschlagen. Solange uns Ding oder Mensch dienlich ist, ist es willkommen. In unseren Augen etwas Wert. Egal worum es geht. Ob ums liebe Geld, Gefühle und Bedürfnisse, die sichere Absicherung für später, versorgt zu sein oder einfach nur um die eigene Langeweile zu besiegen. Lässt sich der Bedarf anderweitig und besser stillen, dann wird aussortiert. Zurück mit dir auf den Schrotthaufen des Lebens! Entsorge dich, möglichst selbst. Damit muss ich mich nicht auch noch befassen, oder?

Ein Satz, er kann so viel anrichten. Kann vieles bis alles zerstören. Ich nehme mich da nicht aus, denn ich weiss um die Waffe Wort. Im Leben ist es so, dass ich ohne Provokation nicht mehr wahrgenommen werde. Viel zu oft ist der Lärm und das Licht um einen selbst so gross, dass einstige Freunde und Lebensbegleitungen es gar nicht bemerken, wie weit man sich voneinander entfernt und bereits entfernt hat. Ja, es kommt auch kein Wort des Bedauerns. Noch nicht einmal die gespielte Scheinheiligkeit.

Wo ist der gierige Blick für ein Detail?
Wo ist die Neugier?
Wann ist es soweit wieder Mut zu haben ohne zu wissen, wie eine Zukunft aussieht?

Alles was auf der Autobahn Leben nicht gebraucht wird, keinen Sinn ergibt, fliegt einfach aus dem Fenster und ist ganz schnell aus dem letzten Augenwinkel verschwunden. Weit weg. Das Gewissen ist erleichtert, bereit für ein nächsten Stop & Go. Ersatz steht und liegt schon parat. Fast living. Irgendetwas wird sich schon finden, was mehr Bespassung und Vorteil verspricht.

Bei meinem Zeitgeist-Gedanken muss ich an den Internetstar „Jana aus Kassel“ und ihrem persönlichen Vergleich mit Sophie Scholl denken. Nicht weil dieser Vergleich etwas hinkt. Eher sind es die qualifizierten Reaktionen der gefilmten Protagonisten. Da ist der Ordner, der gleich den Holocaust ins Spiel bringt und deshalb seine Ordnertätigkeit beendet. Sophie Scholl hat aber nichts mit der Judenverfolgung im Dritten Reich zu tun. Wirklich nicht. Und dann ist da Jana „Sophie Scholl“ aus Kassel emotionaler Abgang mit Mikrofon Rückwärts-Weitwurf und Heulen auf Kommando. Sie hat eine Meinung und niemand hört ihr zu. Geht mir genauso. Jeder hat seine Meinung, meint sich äußern zu müssen und am Ende reden die Meinungshaber durcheinander. Keiner ist bereit zuzuhören. Es wird halt geredet. Durcheinander. Was muss eigentlich geschehen, dass der Mensch seine Prioritäten überdenkt?

Wenn einen Vergleich, dann bitte mit Heine: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Und bevor der Gutmensch in den Belehrmodus geht, nein, dieser Spruch hat nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun und ich behaupte damit auch nicht, dass die Schlafschafe oder Covidioten verbrannt gehören. Heines Worte aus seinem Werk Almansor haben etwas von einer Prophezeiung und so etwas ist hier gut aufgehoben. Denn es ist doch nur …

Zwiegespräch mit einer Vegetarierin

Wir sind verabredet. Es hat Monate gedauert, bis jeder in seinem Terminkalender einen freien Platz fand, der zum anderen passte. Alle fünf Minuten schaue ich auf das iPhone-Display: Keine Absage in letzter Minuten!Wie es sich gehört, bin ich ein paar Minuten früher am verabredeten Ort. Im Kontrastprogramm lässt sich die junge Frau Zeit. Sie zelebriert ihr Erscheinen und macht den Fußweg zum Laufsteg. Das lange blonde Haar weht im Wind. Eine Kopfbewegung, ein gekonnter Handgriff durch das Haar und die lockige Mähne wird in die Position gebracht, die sie haben möchte.

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