Darf es einer mehr sein?

Wenn Dinge gehört und sich auch ändern können, dann kann ich etwas sagen.

Leise Wärmeableitung.
Man kann etwas mal vergessen, auch mit Absicht.

Evolution lässt sich nicht beschleunigen, sie braucht Zeit.
Das Vermenschlichen der Natur: Soziale Netzwerke in der Tierwelt.
Designer machen sich Gedanken die digitale Welt auf der Haut zu spüren. Ist das so etwas wie der Drahtlos-Dildo mit Internetzugang?

Die Mutter der Diversität ist gefunden: Manhattan. So ein Bullshit. Diversität gab es schon immer, genauso wie Superfoods und die ganzen anderen Propagandafloskeln.
Gentrifizierung ist auch so ein Modewort für den Irrsinn, dass alles so besonders und nicht nur normal sein darf.
Die Vergangenheit war belastbarer, nicht so überempfindlich. Vielleicht sorgt der Leistungsdruck und die völlige Reizüberflutung für das Verweichlichen der Gesellschaft.
Europa soll im gutmenschlichen Gleichschritt marschieren und das funktioniert nicht.

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Bleib aufmerksam

Ein Geburtstagständchen in zwei Akten

Erster Akt
Der Luftschloss-Architekt verrenoviert die Schleifspur einer nackten Schnecke.
Das Edelweiß ist ohne einen einzigen Schritt dem Dunkelkammer-Bewohner zugewandert.
Zähneknirschend bietet eine Beißschiene mit Haftcreme den perfekten Halt der Zahnradbahn am Berg.
Intim im Team. Ist der Orgasmus einer Hure in Ausübung ihrer Tätigkeit ein Arbeitsunfall?
Die Schmuddelwetter-Regenjacke schützt nicht vor schlüpfrigen Witzen reifer Herren in Abendgarderobe.
Wenn die Zeit wirklich stehen bliebe, halten dann aus Solidarität alle Uhren das Fortkommen der Zeiger an?
Ein Uhrzeiger macht noch keine Zeit.
Ich ziehe die Spur im weichen Sand dem harten Stein in meinem Schuh vor.
Eine Spur, die aus der Zukunft in die Vergangenheit führt, ohne das Heute gesehen zu haben.
Ersetzt die Leiche im Keller die Taube mit der Axt oder den Zimmermann auf dem Dach?
„Wie bin ich da nur hereingeraten?“ fragte ich mich beim Malen eines endlosen Labyrinths in Lebensgröße.
Was geschieht mit Antworten, die unaufgefordert Fragen stellen?
Der Leerlauf kann nicht laufen.

Im nächsten Jahr, dem Jahr der Mimose, nehme ich nur noch Rücksicht auf euch alle, ohne dass ihr Rücksicht auf mich nehmen müsst.
Phasenweise dachte ich, nicht meinem Alter gerecht zu handeln. Doch es geht noch besser. Also schlimmer besser meine ich.
Wer hat in der Nacht Moral und Wertevorstellung um ein paar Jahrhunderte zurückgespult?
Einmal Klischeedenken ordentlich verschlagwortet und in beschriftete Kisten sortiert. Bitte.
Wir haben gemeinsam gesucht und jeder hat etwas anderes gefunden.
Der Gutmensch straft, weil klüger, als Präventation und nicht aus Rache oder Vergeltung.

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Gedanken in grün

Jetzt ist es also ein Jahr her.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich eigentlich nicht mehr schreiben wollte.
Für mich war die Luft raus.
Das kommt vor, dass aus sich kreuzenden Wegen die Luft raus ist.
Aus vielerlei Gründen.
Lebenswege entwickeln sich weiter.
Da passt der andere nicht rein.
Da ist es egal, wie gut oder schlecht man sich verstanden hat.
Es ist eine Frage der Qualität.
Wenn sie stimmt, dann darf es auch mal unrund laufen und Missstimmung herrschen.

Noch war der Kontakt in meinem elektronischen Adressbuch.
Vielleicht ein gutes Zeichen?
Ich sortiere gerne meine Kontakte aus.
Ist eine Zeit X verstrichen und wir haben nicht mehr miteinander geredet, dann werden wir auch zukünftig nicht mehr miteinander etwas zu tun haben.
Zwei oder drei Klicks und ein Kapitel ist geschlossen.
Nur selten kommt es anderes.
Viel zu selten, um meine Praxis zu ändern.

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Vierundwas?

Wieder ein Jahr rum. Ein Jahr mit Bangen und Hoffen, erste Gewissheit und drittem Geburt-Tag. Voller Ungeduld ein Kampf zurück ins Leben. Was nicht funktioniert ist das Vergessen. Vor Kurzem spielt der Körper verrückt, so als sei Chemo-Time. Und wie in Echt ist zur Mittagszeit mit einem Mal alles vorbei. Ich bin körperlich und seelisch fertig. Der Kopf, das Hirn, dein unbekanntes Wesen.

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