190_2019

NegaPos - In die Röhre

NegaPos – In die Röhre
Nr. 2010
Unikat: 13 x 18 cm, Fotografie auf ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Manchmal sage ich zu mir: ‚Hör auf dein Bauchgefühl‘ und dann geht die Sache total schief.
Beim nächsten Mal erinnere ich mich daran versagt zu haben und dann kommt es so, wie mein Bauchgefühl vorhergesagt hat.
Wie soll ich bei diesem inneren Gezänk ruhig mit mir zusammenleben können?

188_2019

NegaPos - Ihr letzter Strauss

NegaPos – Ihr letzter Strauss
Nr. 2019
Unikat: 13 x 18 cm, Fotografie auf ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Optimiert betrachtet bin ich ein emotionaler Reinfall, ein waschechter Flop, eine astreine Niete.

184_2019

NegaPos Body Love

Body Love
Nr. 1986
Unikat: 13 x 18 cm, Fotografie auf ORWO Fotopapier
(c) 2019 Makkerrony

Sie sagt,
Chemotherapien werden zu schnell verordnet,
sie will wissen,
ob man mich über Alternativen aufgeklärt hat,
ob ich nicht lieber hätte sterben wollen.

Sie weiß nichts,
redet nur dummes Zeug.

Holzkamera 13 x 18 cm

Wie stellt sich mir die Situation dar: Heute zerreißen in der Bucht die Power-Händler sinnvolle Kamera-Sets, um möglichst viel Geld abzuschöpfen. In der Folge werden zum Beispiel Großformat-Kameras vom Objektiv befreit, notwendige Filmkassetten und Stative einzeln vertickt. Brächte eine solche Kombi als Sett vielleicht 600 Euro auf die Geldwaage, kann im Einzelkauf das Ganze an die 1000 Glocken bringen. Ich, der dumme Käufer, muss mir nur alles zusammensuchen und tätige vielleicht sogar einen Fehlkauf. Ohnehin finde ich die Preis für Kameras ab dem 9 x 12 cm-Format für unanständig hoch. Selbst die größten Klapperkisten, mistig und rostig vom Staub der Jahrzehnte, sollen gar defekt dem Händler 100 Euro und mehr bringen. In Auktionen braucht man sich bei den Professionellen nicht zu versuchen: Scheingebote treiben die Kaufsumme künstlich in die Regionen der heutigen Fabelpreise.

Erschwerend hinzu kommt, dass das Filmmaterial größer dem Rollfilm immer dünner und unanständig teuer wird. Positivpapier? Was hier preislich abgeht spottet jeder Beschreibung. Platten selber machen? Eine Idee, die finde ich aber nicht so toll. Da kommt die Bequemlichkeit und der Semiperfektionist in mir durch: Die Aufzeichnung der Bilder soll – mal abgesehen von der Kameracharakteristik – gut sein. Die Imperfektion bringt das Material, das Ausbelichten darauf und/oder die Spielereien beim Entwickeln.

„Holzkamera 13 x 18 cm“ weiterlesen

NegaPos

Auf meiner ToDo-Liste steht schon seit einiger Zeit:

Mit der Linhof auf ORWO 9×12 Fotopapier fotografieren

Das ist keine überragende Idee. Vor dem Glas und Zelluloid war lichtempfindliches Papier das Negativmedium. Nur habe ich noch einiges an 9 x 12 cm ORWO Fotopapier herumliegen, das ja irgendwie und irgendwann verbraucht werden will. Am Lichtbildpoet-Projekt arbeite ich derzeit nicht und es ist auch nicht abzusehen, ob ich mich dafür noch einmal begeistern kann. Außerdem: Gegenüber neuem Fotopapier ist das uralte ORWO Fotopapier wunderbar langsam. Da bin ich bei Bewegungsunschärfe angekommen, lege ich den fotografischen Fokus auf das Menschenbildnis.

Der erste Versuch eines Selbstbildnis scheitert. Das Licht und die Belichtungszeit sind deutlich zu gering. Während ich versuche die Kassette nachzuladen, klingt das Modell. Ich verzichte darauf mich für den nächsten Versuch wieder zu drapieren. Das darf jetzt jemand tun, der viel besser als ich aussieht. Mehr Licht, mehr Belichtungszeit und etwas Bewegung. Im Lith-Entwickler und nach ein paar bangen Minuten Wartezeit entsteht mein ‚NegaPos‚. Es bedarf einiger invertierender Blicke um zu erkennen, dass da ein barfüßig weiblich Mensch steht. Das Ergebnis sieht nicht wie ein ’normales‘ Negativ aus. Die Art und Weise der knappen Negativbelichtung, kombiniert mit dem harten Lith print, ist in meinen fotodepressionistischen Augen ein verfolgenswertes Stilmittel. Nur ärgert mich das Querformat als Vorzugsorientierung der Linhof Kardan Color 9×12.

„NegaPos“ weiterlesen