tumblr – Ein Suizid

Tumblr war mal eine große Onlinegemeinschaft und ja, es gab da ziemlich offen erotische Inhalte bis hin zur harten Pornografie.

Irgendwann haben die Macher von tumblr ihr Baby an Yahoo verkauft. Damals gehörte bereits Flickr zu Yahoo. Doch Yahoo hatte stets betont, dass tumblr eigenständig bleibt. Dem war auch wirklich so. Yahoo’s Erwartungen, mit tumblr junge Leute anzusprechen, hat sich nicht erfüllt. Stattdessen ging es mit dem Suchmaschinen-Pionier weiter bergab und tumblr ging an Verizon (Oath).

Nachdem Apple den Moralapostel gegeben hat und die tumblr-App aus dem AppStore verschwand, griff der Neueigner durch:
Seit dem 17. Dezember 2018 werden ‚Erwachseneninhalte‘ gefiltert und nur noch der Hochlader kann den Schund und Schmutz sehen. Das ist so sinnreich wie ein Instagram-Konto privat zu führen. Also absolut dämlich eben.

So hat die Maßnahme tumblr auch etwa ein Drittel der Nutzer gekostet und dennoch gibt es immer noch genug Inhalte zu sehen, die nicht für Kinderaugen geeignet sind. Des Weiteren blendet Oath beim ersten Besuch eines tumblr-Blogs eine sperrige Hinweistafel zum Datenschutz etc. ein. All diese Symptome lassen mich medizinischen Laien mit eigner Meinung zum Schluß kommen:

tumblr begeht Selbsttötung!

Der Beweis: Heute wurde eine Arbeit von mir, es ist wohl eher eine Skizze, vom tumblr-Moralapostel zum gefährlichen Erwachseneninhalt erklärt! Ich war zutiefst erschüttert, mich ausgerechnet mit diesem Werk gegen das moralisch wertvolle Verbot von Erwachseneninhalten gestellt zu haben. Vielleicht ist es so etwas wie eine Prophylaxe gegen Pädophilie, zu der sich weniger sattelfeste Mitmenschen angestiftet gefühlt fühlen können.

Ich kann diese harte Maschinenentscheidung überprüfen lassen! Die Gerechtigkeit im Sinne der hohen Kunst könnte siegen. Doch jetzt beginnt der Betrug am Nutzer:

Kaum habe ich auf den entsprechenden Revisionsbutton geklickt, saust auch schon die unumstößliche Entscheidung des obersten tumblr-Moralrichters in mein Postfach. Zwischen Klick und Urteil liegen Sekündchen! Und ich habe Glück: Der Chefhenker sieht keinen Erwachseneninhalt und entsperrt die Skizze. Nunmehr kann sie öffentlich begutachtet werden, wenn sich überhaupt noch jemand ins tumblr-Universum verirrt. In einem anderen Fall hatte ich weniger Glück. Selbst in einem meiner unscharfen Tagträume erkannte der Chefankläger auch in der Berufung die zügellose Unzucht und sperrte den Inhalt endgültig. Die Ami’s spinnen!

Warnung!
Ich zeige jetzt das moralisch sehr schwierige Dokument. Wer sich noch nicht über seine sexuelle Belastbarkeit im Bild und Klaren ist und glaubt, der Klapperstorch bringt die kleinen Kinder oder Frau wird vom Küssen schwanger, der schau bitte unbedingt nicht weg. Lernt dazu, wie Maschinen schon heute Entscheidungen für großartige Nutzererfahrung treffen und freut euch auf die tolle großartige Zukunft, in der ein Homo digitalis nichts mehr zu melden hat:

Erwachseneninhalt nach tumblrs Meinung

Degradiert

Sorry, aber ich komm da nicht mehr mit.

Mittlerweile habe ich es zur Kenntnis genommen, dass der Homo digitalis all den Unsinn glaubt, dem ihn das Internet zur Bestätigung seiner Meinung auftischt. Was dann noch bei Google ganz oben steht, das kann nur wahr und wahrer sein! Anders geht das doch gar nicht, sonst würde es ja nicht ganz oben auf dem Suchpodest stehen. Dem Irrglauben folgend, ist der Lichtbildprophet ein übermenschlicher Guru, der den Tag und die Nacht in seinem Atelier verbringt, die heißesten Bräute flach legt, scheiße Bilder macht und tierisch viel Blödsinn verbal absondert. Auf die Idee, es handelt sich nur um das wort- und bildgewaltige Blendwerk eines Normalo-Werktätigen, der die Wochenenden in sein Fablab flüchtet, auf die Idee kommt der bildungsbenachteiligte Internetnutzer natürlich nicht.

Ich werde angetwittert, ob ich nicht Sextoys testen und ‚positive Bewertungen‘ schreiben möchte.
Sextoys?
Ich!

Wie kommt der-, die- oder dasjenige dazu gerade mich anzusprechen? Wegen der barfüßigen Modelle, die ich ablichten darf? Es wäre nahe liegend, glaubt man Volkes Meinung, dass ein Fotoshooting mit erotischen Inhalten die pure Sexorgie ist, sich Fotograf und Model mehrfach im Laufe einer Fotosession wild verpaaren. Ich hege keinen Zweifel, dass einige Spitzenkönner ein erotisches Fotoshooting zum standesgemäßen Einreiten des Models missbrauchen, meiner Einer gehört aus Prinzip nicht dazu. Folglich werde ich die zu testenden und positiv zu bewertenden Erwachsenenspielzeuge weder privat noch bei einer Fotosession intensivst ausprobieren. Und der/die/das Spinner von Twitter wird blockiert. Ruhe ist.

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f wie … was Facebbok wirklich ändern sollte

Facebook scheint ein Image-Problem zu haben. Wie sonst lässt sich die aufdringliche TV-Werbung erklären, in der krampfhaft versucht wird, sich für den Datenskandal und weiterer Fettnäpfchen zu entschuldigen. Warum sonst lässt sich Gigant Facebook herab und verspricht totale Besserung. Eigentlich ist es egal, was Marky ‚baby face‘ Zuckerberg und seine Vasallen anstellt. Wer etwas kritisch mit dem Auftreten von Facebook in der Vergangenheit umgeht: Das Image der arroganten Weltbeherrscher und -verbesserer war nie wirklich gut.

Gut ist der Ansatz, dass sich Menschen sozial vernetzen können. Dass ich mit Leuten, die ich einmal kennenlernen durfte, weiterhin via Internet Kontakt halten kann. Schlecht ist: Zur ‚Steigerung‘ der ‚Nutzerfreundlichkeit‘ und ‚Erhöhung des Nutzererlebnissen‘ hat man von je her heimlich, still und leise Dinge geändert, die bei Unachtsamkeit oder Blauäugigkeit dem Nutzer auch mal geschickt ins Knie genagelt hat. Noch vor Monaten hieß es deshalb: Mal die ganzen Einstellungen durchgucken und schauen was Facebook durch Veränderungen einfach freigibt, ohne vorab zielgerichtet meine Zustimmung zu erbitten. Mangelnder Kinderstube gehört es heute zum Umgang erst einmal zu tun, dann so zu tun als ob man nicht wusste was man tat und wenn nichts mehr hilft, dann tut man den Anderen die Schuld in die Schuhe schieben tun. Tuten tät.

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Suchen, finden und Manipulation

Ich suche nach einem Begriff, selbstverständlich mit Google. Microsoft und Edge wollen, dass ich Bing nehme. Doch was mir hier gezeigt wird, trifft selten meinen Nerv. Selbst wenn mein erstes Ich das zweite Ich, den Lichtbildprophet, sucht, lässt mich Bing so klein und unbedeutend erscheinen. Google hat mich eindeutig mit mehr Treffern besser auf den Schirm. Die Kehrseite der Medaille: Das Suchergebnis bei Google besteht ausschließlich aus Werbung. Kein Link ohne den Anzeige-Hinweis. Gefühlt ist mir das bisher noch nicht untergekommen.

Zwischen den Feiertagen. Wie gehabt sitze ich vor meinem iMac und möchte mich bei Google und den Ex-‚webmaster tools‘ einklinken. Die Datenkrake verweigert mir den Zugriff, weil mein Verhalten verdächtig sei und man bei Google – selbstverständlich NUR zu meiner eigenen Sicherheit – alles zum Schutze meiner Persönlichkeit unternimmt. Ich muss mich irgendwie zusätzlich identifizieren und den Zugriff von einem – für Google – unbekannten Gerät legitimieren!

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Wider dummen Maschinen

Computer und Programme ‚lernen‘ dazu,
beeinflussen das, was ich sehe,
zeigen nur das, was ich sehen sollte.

Dieses Verhalten finde ich bedenklich,
denn schon heute funktionieren
Facebook, Instagram oder Google Suche nach dem Prinzip.

Mir fällt es immer schwerer einzuschätzen,
ist das Ergebnis, ist die Zeitleiste
frei von irgendeiner Manipulation.

Indem ich die Struktur meiner Bilder aufbreche,
indem ich mit Effekten und Störungen manipuliere,
widersetze ich mich dem Tun dummer Maschinen.

Ich bin ein Mensch und möchte keine Beute einer Maschine sein!