Ein digitales Duett am Morgen

Die Perle ist in der Dunkelkammer, eine Tasse Kaffee hat mich aufgeputscht und ich bin bereit, für ein kleines Streitgespräch mit der Chatfunktion von Bing. Was mich schon immer an den Suchmaschinen gestört hat: Sie machen ihr Geld mit den Inhalten der Webseiten- und Blogbesitzer, die sie auf der anderen Seite kurz an der Leine halten. Werden die digitalen Inhaltelieferanten von den Suchmaschinen irgendwie entlohnt?

Ich: „Stimmt es, dass du für deine Antworten Inhalte aus dem Internet benutzt?“

BingChat: „Hallo, das ist Bing. Ich bin ein Chat-Modus von Microsoft Bing, der Ihnen helfen kann, Informationen zu finden, Fragen zu beantworten und kreative Inhalte zu generieren. Ja, es stimmt, dass ich für einige meiner Antworten Inhalte aus dem Internet benutze. Ich benutze eine interne Funktion namens search_web, die Bing-Suchergebnisse in einem JSON-String zurückgibt. Ich kann diese Ergebnisse dann verwenden, um Ihnen informative und umfassende Antworten zu geben. Ich zitiere immer die Quellen meiner Informationen mit den entsprechenden URLs. Zum Beispiel, wenn Sie mich fragen, was das Urheberrecht im Internet ist, kann ich Ihnen antworten: Das Urheberrecht im Internet ist das Recht, das die Schöpfer von literarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Werken schützt, die im Internet veröffentlicht oder verbreitet werden. Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) legt die Richtlinien und Vorschriften für die Nutzung eigener oder fremder Inhalte im Internet fest. Das Urheberrecht gilt auch für Online-News, Cookies und Website-Daten, automatische Internet-Antworten und andere Formen von Online-Inhalten. Das Urheberrecht im Internet soll die Rechte der Urheber wahren und die unerlaubte Übernahme oder Verwendung ihrer Werke verhindern. Wie kann ich Ihnen sonst noch helfen?“

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Wie, Regeln?

Man möchte, dass die Menschen in den Ländern ihre ’sozialen Kontakte‘ einschränken.
Muss ich jetzt wirklich meinen Facebook-Account löschen?

Schließlich greifen einige Länder zum Mittel der ‚Ausgangssperre‘. Wer also noch soziale Kontakte pflegt, darf sich nicht mit denen treffen. Damit die Facebooklosen überhaupt noch was vom Leben haben, stehen sie am Fenster und Klatschen in die Luft. Der Deutsche ist da anders gestrickt und viel pragmatischer: Er feiert Corona-Parties!

Es ist erstaunlich, wie schnell sich die hochgelobte europäische Demokratie in eine Art Diktatur verwandelt. Ja, ich sehe die Ausgangssperre als ein bewährtes Druckmittel der Diktatur.

Dass die Menschen sich nicht an die politisch gewünschten Regeln halten ist doch völlig normal. Regeln sind old school, aus einer vergangenen Zeit und heute nicht mehr politisch korrekt. Jeder hat seine Rechte und wenn etwas zu unternehmen ist, dann sollen es gefälligst die anderen tun. Kommt man mit der Pflichtkeule, dann diskutieren wir solange, bis die letzte gültige Regel wie ein Keks in heißer Schokolade aufgeweicht ist. Und jetzt möchte die Politik ernstgenommen, deren Worte respektiert, be- und geachtet werden? Was für ein Quatsch!

Unsere Bundeskanzlerin hat sich gestern ausgerechnet bei denen bedankt, die in unserer Gesellschaft nur noch den Tritt in den Hintern kassieren dürfen. Verkäuferinnen und Kassiererinnen: Moderne Sklaverei und ein Hunger-Mindestlohn, der den Zweitjob zur Pflicht macht. Hauptsache der Kunde hat es schön billig und im Überfluss. Ärzte und Pflegekräfte: Vor ein paar Monaten sollten noch Betten abgebaut werden, weil Deutschland überversorgt ist. Verfehlte Lobbyarbeit der Pharmaindustrie und ein befürchteter Black out der medizinischen Versorgung a la China und Wuhan, die mit Mitteln der Demokratie nicht so einfach beherrschbar sind. Also schickt man ein Land, fast ganz Europa schlafen. Was für ein Wahnsinn. Der Dank wird medial aufgeblasen zu den Helden des Alltags, Corona-Helden und Helden unserer Zeit. Das ihr euch für eure Verlogenheit nicht schämt! Es wird die Krise noch nicht vorbei sein, da habt ihr eure Helden gefressen!

Berlin’s Regierender Bürgermeister droht mit Ausgangssperre. Seine hauptstädtischen Schäfchen machen nicht das, was man ihnen sagt. Happenings in den Parks, Corona-Parties, Friede, Freude und getanzte Eierkuchen. Die sojasäugenden Übermütter schicken Lasse-Marie und Birthe-Gregor auf den Spielplatz, weil man ja seine verwöhnte Brut nicht Dauerbespaßen kann. Wie sieht es mit Selbstbeschäftigung aus? Man muss auch nicht fast volljährige Fressfeinde pampern. Die können sich auch allein beschäftigen. Beim Kiffen und Vögeln fragen sie ja auch nicht die Mutti.

Das passt alles nicht zusammen. Ich warte auf die nicht persönlich zu nehmende Forderung des Homo digitalis, dass man auch wegen der vielen Rentner auf kranke, alte und ganzganzalte Menschen verzichten kann. Also Corona wüten lassen und das nicht mehr so hart arbeitende Restvolk aussterben lassen. Wie die Dinosaurier. Die waren ja auch zu blöd sich den Aschewolken und der fehlenden Sonne anzupassen. Folglich war das Aussterben die einzig logische Konsoquenz. Insofern der Homo digitalis über Logik verfügt. Er ist ja eher so ein Junkie auf Stream und Flatrate.

Gutmensch Homo digitalis jammernd: ‚Ich habe erhöhte Temperatur. Ich glaub, ich habe Corolla.‘
Ronaldo: ‚Oh, wie hoch ist deine Körpertemperatur denn?‘
Gutmensch Homo digitalis: ‚Heute Morgen war sie 36 Grad. Jetzt am Abend sind es schon 36,5 Grad.‘

Eine Gesellschaft kann nur mit Regeln funktionieren. Habe ich mal so gelernt und das macht irgendwie Sinn. Jedenfalls in meinem Weltbild. Im Auto drehen sich die Räder ja auch nach dem Takt des Motors. Dann kamen eines Tages die vielen Gutmenschen und erklärten alles für fast hinfällig. Jetzt darf jeder sein und die nächste Generation bestimmt bereits ab der Pampersgruppe, wo es lang geht. Und nur weil es irgendwelchen Klugscheissern zu anstrengend ist und Zeit kostet der nächsten Generation dringest beizubiegen, kann ich nicht darauf verzichten Rechten und Pflichten zu erwähnen. Jeder muss sich als ein Teil der Gemeinschaft sehen. Stattdessen laufen da draußen Horden bildungsbenachteiligter Egoisten herum, die sich für unverwundbar halten. Und wenn was ist, dann sollen es Pflegekräfte richten und genügend Klopapier da sein.

Zwei mal drei Traktat – Bildgestaltung (IV)

Es gibt unterschiedliche Wege sich dem Thema Bildgestaltung zu nähern. Die Regel besagt: Alle mehr oder minder klugen Weisheiten aufzählen und den Hilfesuchenden in sein Unglück stürzen lassen. Meine Erfahrung besagt, dass das Thema auf der einen Seite sehr vielschichtig ist, auf der anderen Seite die Lösung und vor allem das Verständnis in der Vergangenheit der Fotografie liegt.

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Zwei mal drei Traktat – Bildgestaltung (III)

Jeder nimmt für sich in Anspruch, die Realität zu kennen und absolut unreflektiert – somit ganz objektiv – darzustellen. Jedenfalls behaupten das die Analog- und Digitalfotografen jeweils von sich. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Es gibt also so etwas wie den neutral-objektiven Lichtpinsel, der hyperrealistische Bilder zeichnen kann. Und über diese Fähigkeit verfügt nur der, der die objektivste Technik und das größte fotografische Wissen sein Eigen nennt! Flieht ihr Narren …

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Zwei mal drei Traktat – Bildgestaltung (II)

Jeder Abschnitt ein verbaler Peitschenhieb, maximal sechs Stück an der Zahl, die in meinem Ordnungssystem 2 mal 3 ergeben. Der Wissende erinnert sich an ein paar Regeln, die auf dem Wechselspiel der beiden Zahlen beruhen. Was ich niederschreibe, soll nicht kommentiert werden dürfen. Ihr Narren redet schon genug, ich selbstverständlich auch! Es sind ganz meine Gedanken und darin hat niemand anderes etwas zu suchen. Ich bin alt genug und darf das. Noch!

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