Ich möchte nicht nörgeln, nur wenn mir freudestrahlend ein Beutel mit analogen Kameras überreicht wird, dann handelt es sich – ich möchte mal nett in meiner Formulierung sein – zu 75 Prozent um Schrott. Sicherlich ruft das eine oder andere Objekt wehmütige Erinnerungen in mir hervor, doch Begeisterung sieht etwas anders aus. So auch bei diesem Beutel, der mir kürzlich überreicht wird. ‚Juhu, eine Beirette!‘ bekunde ich mein Entsetzen. Der ‚Fotograf‘ von Welt hält seine erste Kamera in besonderen Ehren. Bei mir war es die Beirette, doch ich verleugne sie schamlos in meiner Biografie. Stattdessen verweise ich lieber auf die Exa 1b, die ich Jahre später und auch nur geliehen benutzen durfte. Dafür nenne ich heute mehrere Exa’s mein Eigen, was wohl dem Kampf gegen ein Beirette-Trauma anzulasten wäre.
Schlagwort: erfahrung
Leica R3 – UPDATE
Sie ist (fast) ein Geschenk. Also der, der sie mir gegeben hat, äußerte sich nicht präzise wie ein Mann:
‚Ich schenke sie dir!‚ oder
‚Mach einen guten Preis und sie gehört sofort dir!‚.
Stattdessen höre ich nur verbale Drugserei. Ist es heute Usus, dass kaum ein Zeitgenosse Entscheidungen treffen möchte. Es beschleicht mich eher das Gefühl, als habe der Jetztmensch Angst sich in irgendeiner Form oder konkreten Meinung festzulegen. Lieber eiert man um den sprichwörtlichen heißen Brei herum, den es so gar nicht gibt. Überall Ausflüchte und lieblose Ausreden statt die klare Ansage.
Keine Zeit – So liest sich das Buch
‚Arduino wurde unter anderem auch für Künstler gemacht, damit sie mittels Mikrocontroller kreativ arbeiten können‘ :was für ein niederträchtig-scheinfrommer Wunsch! Elektronik und Programmieren bleibt kryptisch. Node RED?! Genauso ein Möchtegern-Schwachsinn mit dem bedeutungsschwangeren Namen IOT – Internet der Ding -, viel Tamtam, bezahlte Vorschusslorbeeren und außer viel verbalem Dünnpfiff wenig dahinter, weil genauso kryptisch. Dennoch, ich bleibe dran und versuche mich mit dem Uno, Mega und einem Raspberry durch diese verseuchte Mittelerde nach Hobbitland durchzukämpfen.
Weltaflex
Als Lichtbildprophet und Lichtbildprophet lebe ich ja – leider – nicht auf (m)einem eigenen Planet. Ich mussdürfen (richtig gelesen, ich bin der mussdürfen-Erfinder) mich unter das gemeine Fotovolk mischen. Da das in der Regel extremst technikverliebt und wenig am Bild interessiert ist, bekomme ich gesagt, was es so für wirklich gute Kameras gibt. Rolleiflex zum Beispiel. Super Kamera, Riesen Kamera, Wahnsinns Kamera. Schaue ich mir an, wer eine solche Megakamera besitzt und was er damit veranstaltet, ist wieder der Beweis erbracht, dass nicht allein eine Kamera gute Bilder macht. Steinigt und kreuzigt mich ihr lautstarken Großmeister der emotional-emotionslosen Fotografie.
Nikon F55
Zitat Anfang Nikon über die F55
Sie ist klein, leicht und liegt gut in der Hand. Mit dieser Kamera gelingen scharfe und brillante Aufnahmen mit einfacher Bedienung. Die F55 ist die perfekte Kamera für jeden, der schnell und unkompliziert die Vorteile der Nikon Spiegelreflexfotografie für seine Aufnahmen nutzen möchte. Dabei ist die F55 äußerts kompakt und wird einem auch auf der Urlaubsreise dank Ihrem geringen Gewicht nie zur Last. Preisgünstige Sets mit Nikon Standardzoom oder mit Nikon Standard- und Telezoom sind ebenfalls erhältlich. F55 – Die Einladung zu besseren Bildern.
Zitat Ende
Was hat gute Fotografie mit Gewicht zu tun? Was muss ein Hersteller an Funktionen aufpacken, dass die einfache Bedienung der Blende und Belichtungszeit noch unkomplizierter bedienbar wird? Ist nur die Kamera für Schärfe und Brillanz verantwortlich?