341_2022

Paar

Paar
Nr. 5203
Original, Einzelstück, Fotopapier, ca. 13 x 18 cm
(c) 2022 Makkerrony

Boosterdosis

Hat die Hölle auch ihren Himmel?
Endloser Fluss, für immer und ewig.
Ich gucke kein Frauen-Fussball mehr. Am Ende des Spiels verweigern die frigiden Zicken den Trikottausch mit ohne BH.
Eine eigene Frauen-Formelserie ist Gleichstellung pur.
Wie aktiviere ich Wasser?
In diesem Jahr werde ich wohl mehr Karmapunkte aufbrauchen als dass ich welche für mein Seelenheil sammeln kann.
Wer nichts zu tun hat, der regt sich über „Junge Frau“ auf.
Man braucht social media nicht.
Ich habe die Uhr, ihr die Zeit.
Im Fernsehen werde ich animiert Gold zu kaufen. Super günstig und für kleines Geld. Die Superdealer sollten mal ne Lupe dazupacken, denn anders sind die vertickten Mikrokrumen Gold nicht zu erkennen.
Gut anfangen, stark nachlassen.
Totschlagargument Trauma.
Nett ist Scheiße.
Ein Kampf. Krampf. In mir.
Niedere Gedanken sind vergeudete Energie.
Laut und doch stumm. Da fühle ich mich einsam.
Verräter oder Narr.
Normal normal.
Eine Grenze überschreitend unterschritten.
Männer tun dumme Dinge für Frauen.
Endlose Nacht.
Es geht um ein Prinzip und nicht um ein Ego.
Dann und wann führe ich auch mal ein philosophisches Streitgespräch mit mir.
Ich bin kein König.
Verrittern.
Rollenerwartung.
Entsexualisierung des Körpers.
Schaulästig.
Piks to go.

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Schritt ins Licht

Mein erster bewusster Gedanke sind ihre grossen runden Augen, die mich hilflos anschauen. Frequenzanalyse nach Fourier. Mittlerweile ein Standardwerkzeug der Messtechnik und deshalb wichtig das zu lesen, was der Bildschirm sagt beziehungsweise nicht sagt. Es folgen andere Begegnungen und sie wird mir erst später mit ihrer Erinnerung helfen, dass es diese Ereignisse gab. Meine Gedanken an sie machen hier und da einen großen Sprung. Nur ein Gedanke, der an ihre sinnlichen Lippen, und ich wollte immer wissen wie es sich anfühlt, sie zu küssen. Es gibt einen gedanklichen Zwischenhalt und in dem steht sie mit ihrem Typen am Fenster und quatscht. Ich habe immer versucht Verlockungen vorzubeugen und eine Barriere aufgebaut. Eine Frau, die meine Tochter sein kann, das ist nichts für mich. Viel zu jung, zu unerfahren und für den Hirsch in der Kiste halte ich mich auch nicht. Irgendwann meinte sie, sie sehe in mir so etwas wie ein Vater. Die Rolle steht mir eher und ich nehme sie an. Ich war an ihr als Modell interessiert und irgendwann waren wir zum Vorgespräch im Restaurant gelandet, später stand sie vor meiner Kamera. Damals war das Atelier Flackerlight noch in einem Bürogebäude am Heizkraftwerk Marzahn zu Hause.

Der Blinde sieht auch in Dunkelheit nichts.

Das Leben stellt sich nicht hin und erzählt bereitwillig, was es mit dir vor hat. Du musst schon einiges bewegen, um es selbst herauszufinden. Wenn Lebenslinien sich entwickeln, dann können sie auch auseinander gehen. Bei den jungen Frauen, die mir als Modell über den Weg laufen, ist es oft der gottgleiche wie auch übermächtige Partner, sich einstellender Nachwuchs und der unbändige Wille, endlich etwas eigenes zu besitzen und ein Haus zu bauen, selbst wenn das Eigenheim noch jahrzehntelang der Bank gehört. Zwar haben wir noch Kontakt, sind gelegentlich auch mal auf Tour, doch der Kontakt wird nicht mehr so intensiv wie vorher. Ein anderer bestimmt ihr Leben. Nur einmal gibt es für ein paar Stunden wieder etwas mehr Nähe statt Distanz. Ich musste sie förmlich zum Treffen zwingen. Ein sonniger Tag, Alt-Marzahn und wir reden über die Ereignisse der letzten Wochen. Wir reden auch darüber, wie es mit mir weitergeht. Sie war eigentlich die einzige, die sich dafür interessiert hat und das, obwohl sie dieses Treffen nicht wirklich wollte. Nach der Zeit folgen recht schnell wieder Monate und Jahre der relativen Stille. Über Absichten geht es nicht hinaus. Kein Wunder, es wird geheiratet und es soll gebaut werden. Das Standardprozedere halt und wer nach der Vernunft lebt, der lässt seinen Geist verkümmern.

Du musst aufhören dich um mich zu sorgen.

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