Windschutzscheibe

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu:

Medien an.
Von Tuten und Blasen keine Ahnung.
Seitenscheibe, du Nase.
Ihr verwendet Worte, wisst nicht, was sie bedeuten und nennt es Qualitätsjournalismus.
Organisierte Verantwortungslosigkeit?
Vorsätzlicher Verantwortungsentzug!
Schimmelhölle.
Terrorschock.
Blackoutsimulation.
Das reale Leben lässt sich nicht simulieren.
Zuviel Dummheit im Umlauf.
Brownout.
YES, Hobbymodell mit eigenen Fotografen!

Wichtiger Hinweis zum Warntag 2022: Wer bis 12 Uhr keine Warnmeldung auf sein Smartphone erhalten hat, weil sein Handy zu alt ist oder sich im Funkloch befindet, wird in den nächsten Monaten per Fax, Brieftaube oder Rauchzeichen informiert.

„Windschutzscheibe“ weiterlesen

Queer

Blinder Aktionismus.
Ich bin.
Egal was.
Auskunftsbüro.
Ninja – Braten, backen, bohnern.
Trotzwort.
Genderqueer.
Genderfluid.
Agender.
Kopfschuss.
Ihr habt zuviel Freizeit.
Ich bin „Kann mich nicht entscheiden und brauche Beachtung“.
Langeweile.
Green friday.
Ich suche keine work-life-balance, erst recht nicht ihre Perfektion.
Körperöffnungen.
Flüssiges Pfizer.
Einatmenvakzin.
Impfstoff vernebeln.
Querdenkende Hohlkörper.
Buttplug.

Helikoptereletern: 11 Jahre alt – Unsere Kleine! Andere Kinder sind in dem Alter bereits einmal geschieden und Eltern einer Fussballmannschaft.

„Queer“ weiterlesen

Nikon EM

Ursprünglich hatte ich vor, meinen Waffenschrank … sorry, meine Werkzeugkiste auszumisten. Gingen die Linhof und Sofortbildapparate wie von selbst weg, entpuppt sich die Kiev 60 und Hasselblad 500 c/m als Ladenhüter, obwohl Letztere inklusive reichlich Objektive angeboten wird.

Wenn ich heute draußen knipse, dann brauche ich meine Lomo und/oder eine Nikon. Nach etwas anderem steht mir gar nicht mehr der Sinn. Im Atelier sieht es nicht viel anders aus. Wenn Zeit und Muße ist, dann knipse ich mit der Holzkamera. Mehr Kameras brauche ich nicht. Nur aus nostalgischen Gründen würde ich ein paar Knipskisten behalten. Alles blockiert wertvollen Stauraum und zahlt keine Miete. Und wenn es denn ein Rollfilm sein muss, dann genügt die Great Wall vollkommen aus. Dieser ganze Überfluss, er ist nicht überlebensnotwendig.

Irgendwie bin ich vor Wochen … die Tage … über die Nikon EM gestolpert. Sie ist klein, eine Automatikkiste, quasi eine Lomo nur im Nikon-Gewand und mit Wechselobjektiv. Derart angefixt schaue ich in der Bucht nach und finde ein paar interessante Kombi-Angebote bestehend aus Body und Objektiv. Meine Lichtbildperle übernimmt als Buchtbewohner die Sache und bald nenne ich eine Nikon EM mein Eigen. Wenn die Kamera nichts taugt, dann bleibt mir wenigstens noch das manuell zu fokussierende 50 mm-Objektiv. So die grundsätzliche überlegen zum Kauf.

„Nikon EM“ weiterlesen

Entschuldigung, Geduld und Warten. Bitte! – UPDATE

Vor etwa vier Monaten hat sich Apple das letzte Mal bei mir gemeldet. Stand der Dinge damals: Techniker werden jetzt das Problem analysieren und mein persönlicher Supporter wird mich auf dem Laufenden halten. Das war Ende November. Es folgt Schweigen. Ich muss warten. Da heute alles so sensibel ist und ich wiederum mega einfühlsam sein soll, traue ich mich wochenlang nicht über das unladbare Booklet nachzudenken. Oder bei Apple nachzufragen. Die haben bestimmt gerade ganz andere wichtige Sorgen, wo hingegen mein Problem einfach zu mickrig ist aus der Welt geschafft zu werden. Nur die Musik-App erinnert mich bei jedem Start, dass der Download wieder nicht geklappt hat. Interne Fragerunde: Wann störe ich die intensivste Arbeit der Techniker mit einer unqualifizierten Rückfrage, ob sich das offensichtlich grandiose Problem jemals lösen lässt? Vor ein paar Tagen bin ich mutig, traue ich mich und bequeme den iTunes-Support-Chat. Ich finde sogar in meinen zahllosen Mails die Servicenummer, unter der mein Problem beim Tech-Giganten Apple geführt ist.

Meine erster Chat-Kumpel ist, nachdem ich ihm meine Sorgen inklusive Zitate aus alten Apple-Mails und meiner Ticketnummer geschrieben habe, ziemlich lange busy. Es herrscht solange Schweigen, dass sich der Chat-Bot von selbst einmischt und in regelmäßigen Abständen meine Geduld lobpreist. Irgendwann ist mein Chat-Partner wieder da, um mich zu fragen, ob ich etwas dagegen habe, an einen Vorgesetzten von ihm weitergeleitet zu werden. Dieser, der Vorgesetzte, werde sich dann Meiner annehmen. Ich verneine nicht und bin mit jedem Tun einverstanden, die mir endlich die bezahlte Ware per Download liefert. Darf ich endlich schreiben oder setzt das Apple zu sehr unter Druck?

Der Vorgesetzte ist eine Vorgesetzte. Das ist jetzt nicht negativ gemeint. Ich möchte nur meiner Gendermission im Lichtbildprophet Rechnung tragen und damit zeigen, wie wertvoll Frauen für unsere Gesellschaft und mein popliges Problem sind. Frau Vorgesetzte ist freundlich, entschuldigt sich und versucht den Einstieg mit ein paar Doofi-Fragen. Doofi-Fragen sind zum Beispiel „neuste Updates installiert“ & Co.. Sie hat offensichtlich ein Gespür dafür, dass mich diese Fragen entsprechend Service-Protokoll am Kunden arg reizen. Vorsorglich schildere ich ihr auch gleich, was für witzige Problemlösungen ich auf Anraten anderer kompetenter Unterstützung des Apple-Support sonst noch probiert habe. Nichts hat sich geändert: Datei ist beschädigt und kann nicht geladen werden. So zumindest sagt das die Fehlermeldung.

„Entschuldigung, Geduld und Warten. Bitte! – UPDATE“ weiterlesen

Weißheit erster Schluss

oder: Vom Traum, der sich selbsttätig an der Realität zerlegt.

Es kommt vor, dass ich mit (m)einem To-Do ins Atelier gehe, mir meinen Tee koche, mich auf die Porno-Couch setze und eine Arbeit angucke, die zur Probe an der Wand hängt. Ich versuche für mich festzustellen, ob die Richtung stimmt, in die sich das Bild entwickelt. Ich versuche mir gedanklich auszumalen, wie die weiteren Schritte aussehen können. Über ein Ziel, wie es am Ende auszusehen hat, verschwende ich keine Zeit. Eine Kleckserei ist bei mir nie ein Schnappschuss, die Arbeit braucht Tage, Wochen oder gar Monate. Und umso mehr in der Schaffenszeit um mich herum geschieht, umso komplexer wird die Arbeit. Das ist der wahre zeitliche Luxus, den ich mir gönne. Ich unterwerfe mich nicht dem Zwang, fertig werden zu müssen. Dazu fehlt mir der innere Drang. Ich kann mir dafür Zeit lassen und die Zeit nehme ich mir. Ich kann auch sagen, dass ich von vorn beginne oder alles wegschmeiße.

Es kann eine Phase geben, ab der ich kein Grün mehr benutze. Davon muss und gehe ich aus, denn die Entscheidung darüber liegt nicht bei mir. Ich selbst habe nicht hinreichend überzeugende Argumente für das Grün sammeln können. Menschens Wille lässt sich nicht von tausend Wünschen und wunderschönen Gedanken beeinflussen. Also warte ich, wo ich an dieser Stelle nicht warten mag. Lohnt es sich? Grün ist eine Allerweltsfarbe. Sie ist dauerpräsent, denn die Natur ist Grün. Wenige Farbtupfer, die Blüten, signalisieren mehr. Sie locken, wie das Weib. Ohne den Beton um mich herum wäre alles überwiegend Grün. Bliebe das Grün morgen aus, müsste ich wieder zum Grau und den Erdfarben zurückkehren.

„Muss es nicht richtig Weisheit heißen?“

„Weißheit erster Schluss“ weiterlesen