Erster Störer des digitalen Friedens

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu und frei von der eigenen Meinung:

Medien an.

Freiheit bedeutet auch, nicht Denken müssen.
Ein neues Prädikat.
Gehobener Trödel.
Ich muss mir einen Namen machen.
Gebt mir Ruhm.
Fame.
Ich weiss es nicht.

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Vom Hirne verweht

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu und garantiert mitohne KI:

Medien an.

Das politische Resteficken lädt zur männerlosen Party.
Fleischlos.
Ganz mit ohne Schwanz.
Und Sojamilch in den Schläuchen.
Lautismus.
Mensch und seine Umlaufbahn.
Mensch, ihr müsst mich hören.

Diktatorenseminar an der Erweiterten Hochschule für begnadete Studienabbrecher.

Mensch hat bewiesen, dass ihm Denken nichts bringt.
Ein Strang aus Floskeln.
Burgerbeef.
Team Wallraff jagt Ekel-Burger King, sponsored by Mc Donalds.
Bürgerlicher Alleinvertretungsanspruch.
Alice Schwarzer hasst Männer, Günter Wallraff Burger King.
Jedem seine Hasskappe.

Kinderlos Mensch finanziert mit den neuen Pflegeversicherungsbeiträgen megagestresste Eltern, die vor lauter Fahrservice zur Schule oder Kita, Schwimmkurs, Reitunterricht und Ballettstunde gar nicht mehr wissen, wo ihnnen der gestresste Kopf steht.

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Sieben

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu:

Medien an.

Gedanken an einen Jahrestag.
Es kam der Tag und alles anders.

Bald ist es sieben Jahre her, dass ich eine Chemotherapie beginnen musste. Wollte. Ich hätte nicht gemusst. Sterben hätte ich dann irgendwann zeitnah müssen, denn ein Hodgkinlymphom verläuft tödlich. Lymphdrüsenkrebs, Codename Sauron. Er war mit einem Mal da. Dicke Dinger im Hals. Eigentlich ging es mir ziemlich gut. Ich fühlte mich nicht krank. Anfang 2016 ging dann alles relativ schnell, auch wenn der Start holprig war. Wo überall Ärzte fehlen ist es schwer Gehör zu finden. Egal wie krank und nichtkrank Mensch ist.

Mir wird nachgesagt kreativ zu sein. Ich bin es nicht. Wenige Stunden vor Beginn der Chemo erhielt ich mein Aufklärungsgespräch. Hier und da habe ich mich im Rahmen des Lichtbildprophet über die Unterhaltung ausgelassen. Damals fiel das Wort Lebensqualität, was ich seitdem hasse. Es war mir von Anfang an unsympathisch: Mensch versucht damit zu verdecken, was nicht so schön ist. Letztendlich ging es in diesem Gespräch auch darum, ob ich Samenzellen einfrieren lassen möchte. Eine Konsequenz aus der Chemotherapie kann die Unfruchtbarkeit sein. Zum damaligen Punkt war meine Familienplanung abgeschlossen. Vier Kinder, alle mittlerweile erwachsen, sind eigentlich genug. Mich von meiner Frau zu trennen, eine neue Lebenspartnerin zu finden und sogar noch ein Kind zu zeugen, der Gedanke kam mir nicht in den Sinn. Mir fehlte es an der Fantasie, dass diese Veränderungen durchaus Wirklichkeit werden könnten.



Heute, fast sieben Jahre später, haben sich einige Dinge geändert. Wohl auch aus dem Grund heraus, dass mit und nach einer Chemotherapie nichts mehr so wie vorher ist. Ich sage nur LEBENSQUALITÄT. Mir fehlen an der Stelle die Worte, mir fehlt die Fanatsie, dieses Loch zu beschreiben. Aber ich lebe. Am Ende dieser Veränderungen folgte eine Trennung und es gab einen Neubeginn. Und es gibt diesen Wunsch, wofür es mir vor sieben Jahre an der nötigen Fantasie fehlte.


Pausenbild.
Damals wars.
Geschichten aus dem alten TV.
Wo Fernsehen noch etwas Besonderes war.
Los Fotzos.

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Eine neue Ermächtigung

Der Systemling in seiner Sündenbockrolle
spaltender Versöhner
es kann immer schlimmer sein
die kritikfreie Zone
denn ein Niemand hat die Absicht.
Ein Finger und viele mehr. Alle.
Erst im Gleichschritt fällt die kleinste Abweichung auf.
Echt.
Genau.
Stimmt.
Ich denke daran, was ich möchte und bedenke nicht, was ich habe.

Sagt

Ein Geburtstag ist Käse. Fast bin ich geneigt zu behaupten, dass ich mich in diesem Jahr mehr über die ausgebliebenen Glückwünsche gefreut habe als das, was mir vereinzelt zugemutet wurde.

„Alles Gute blablabla … wir müssen mal wieder miteinander plaudern.“
„Ja gerne, komm einfach im Atelier vorbei“
„Hach nein, ich muss ja hier hin, fahre in Urlaub, hab keine Zeit trallalala.“

Warum wird gesagt, man möchte mit mir plaudern, wenn klar sein sollte, dass keine Zeit für ein Plauderstündchen ist. Ich würde es nicht erwähnen, keinerlei Erwartungen wecken. Das ist wie ein Coitus interruptus, die ganze Zeit den Kopf an, damit am Ende ja nichts schiefgeht. Oder Mariechen, nur mit einem Slip bedeckt, hüpft die ganze Zeit vor mich herum um mir dann zu verstehen zu geben, dass ich von ihr nur schön träumen darf.

„Wir denken an dich und reden häufig von euch. Wir sollten mal Zeit finden und telefonieren.“

Wenn mich nicht alles täuscht, zahle ich seit Jahren für „euch“ die Gebühren, halte eure Visitenkarte am Laufen und verlange noch nicht einmal ein Danke am Ende des Jahres. Da sollte doch, wenn ihr so häufig über mich-uns redet, mal ein spontaner Kommunikationsversuch drin sein. Auch hier wäre Schweigen einfach besser gewesen, zumal für mich Schweigen kein Zeichen von Schwäche ist.

Facebook hat mich wegen eines Vergehens gegen die guten Community-Richtlinien ganz hart bestraft: Ich durfte 24 Stunden lang nichts posten! Auweia! Dieser Zuckerberg glaubt auch an den Weihnachtsmann und die unbefleckte Empfängnis. Wenn ich wieder böse Sachen poste, werde ich sogar drei Tage an der Verbreitung meiner Halbweisheiten gehindert. Jetzt habe ich echt richtig Angst! Das ist doch Kinderkacke und keine „Strafe“. Jeder Zwangsausschluss an der Verbreitung virtueller Inhalte ist eine zweitwerte Befreiung!

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