Heilig männlich Ding

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu:

Medien an.

Ich war die Sexsklavin des perversen Sektengurus.
Mit seinem heiligen Samen wollte er die Welt retten.
Ein Job für Bambi.
Rattenhochburg Hellersdorf.
Mach dir dein Bild.
Camera.
Camerawoman.
Qualitätsmedien, die die Welt nie brauchte.
KL?
Künstliche Logik statt Intelligenz?
Bilder aus Worte?
Hype, hype, hype.
Mensch, die faule Sau.
Es geht nur noch im extraordinären Wort.
Ihr versteht es sonst nicht.
Bilder aus Worte ist weder logisch noch intelligent.

Du willst mir was von Lord Gender und einer neuen, gerechteren Sprache erzählen? Lies „LTI (Lingua Tertii Imperii) – Notizbuch eines Philologe“ und danach können wir uns gerne weiter unterhalten, du elitärer Weltenverbesserer.

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Sieben

Auf ein weiteres Wort zum Sonntag, jeden Samstag neu:

Medien an.

Gedanken an einen Jahrestag.
Es kam der Tag und alles anders.

Bald ist es sieben Jahre her, dass ich eine Chemotherapie beginnen musste. Wollte. Ich hätte nicht gemusst. Sterben hätte ich dann irgendwann zeitnah müssen, denn ein Hodgkinlymphom verläuft tödlich. Lymphdrüsenkrebs, Codename Sauron. Er war mit einem Mal da. Dicke Dinger im Hals. Eigentlich ging es mir ziemlich gut. Ich fühlte mich nicht krank. Anfang 2016 ging dann alles relativ schnell, auch wenn der Start holprig war. Wo überall Ärzte fehlen ist es schwer Gehör zu finden. Egal wie krank und nichtkrank Mensch ist.

Mir wird nachgesagt kreativ zu sein. Ich bin es nicht. Wenige Stunden vor Beginn der Chemo erhielt ich mein Aufklärungsgespräch. Hier und da habe ich mich im Rahmen des Lichtbildprophet über die Unterhaltung ausgelassen. Damals fiel das Wort Lebensqualität, was ich seitdem hasse. Es war mir von Anfang an unsympathisch: Mensch versucht damit zu verdecken, was nicht so schön ist. Letztendlich ging es in diesem Gespräch auch darum, ob ich Samenzellen einfrieren lassen möchte. Eine Konsequenz aus der Chemotherapie kann die Unfruchtbarkeit sein. Zum damaligen Punkt war meine Familienplanung abgeschlossen. Vier Kinder, alle mittlerweile erwachsen, sind eigentlich genug. Mich von meiner Frau zu trennen, eine neue Lebenspartnerin zu finden und sogar noch ein Kind zu zeugen, der Gedanke kam mir nicht in den Sinn. Mir fehlte es an der Fantasie, dass diese Veränderungen durchaus Wirklichkeit werden könnten.



Heute, fast sieben Jahre später, haben sich einige Dinge geändert. Wohl auch aus dem Grund heraus, dass mit und nach einer Chemotherapie nichts mehr so wie vorher ist. Ich sage nur LEBENSQUALITÄT. Mir fehlen an der Stelle die Worte, mir fehlt die Fanatsie, dieses Loch zu beschreiben. Aber ich lebe. Am Ende dieser Veränderungen folgte eine Trennung und es gab einen Neubeginn. Und es gibt diesen Wunsch, wofür es mir vor sieben Jahre an der nötigen Fantasie fehlte.


Pausenbild.
Damals wars.
Geschichten aus dem alten TV.
Wo Fernsehen noch etwas Besonderes war.
Los Fotzos.

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Gedacht vom Mond bis zur Wandtapete

Unkraut gehört biologisch nachhaltig bekämpft?
Was für ein Naturverständnis.
Unkräuter sind weder wild noch zu bekämpfen.
Wie soll es weitergehen?
Einfach stehen bleiben.
Märtyrer.
Mehrtürer.
Illegale Schnapsbrenner.

Moonshiners ist auch so eine scheinrealistische TV-Sendung, die nichts anderes als pure Lebenszeit- und Energieverschwendung ist.

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Mit Parolen gestalten

Kenne ich. DDR. War irgendwann langweilig und ich hab sie überhört.
Jede aufgenommene Diele offenbart, dass es darunter hohl ist.
Gewaltfreier ziviler Widerstand.
Sic!
Gewaltfrei umfahren.
Rumopfern.
Was kompliziert erscheint ist einfach.
Trost mit happy end.

Früher habe ich mein Leben für selbstverständlich gehalten. Heute bin ich für jeden Tag und so viel mehr einfach dankbar.

Dem Krebs die Zunge rausstrecken.
Stinkefinger zeigen ist besser.
Fachfrau für ernste Scherze.
Bettdesaster.
Rallig.
Rollig.
Was ist aus dem großen Comeback von diesem Erkan und sein Stefan geworden?
Nicht lustig.
Ständige Begleitung.
Emotionen kneten.
Wundertüte.
Psychokram, Kitsch und Realitätsferne vermischen sich.
Scham ist Angst vor dir selbst.
Grenzerfahrung ist nur nach Überschreiten der Grenze möglich.
Dramödie.
Ein Lichtbildprophet Original.
Gruppendenken.
Alle.
Ich bin kein Teil von alle.
Sag mir, wann ich sterben darf.
Hast du mein Kleid an?
Superbowl? Nein danke, ich trinke nicht.
Bowling.
Post für sie.
Kinderstimme.

An den 1984 Klonen stört mich, dass sie die Überwachung durch den Staat a la China in den Vordergrund stellen. Was ist mit den Unternehmen und deren Überwachung des Menschen.

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Fünf zu Fünfhundert und viel viel mehr

Als ich mich trotz DSGVO-Knebelung entschied, dem Besucher die Möglichkeit der Meinungsgeigung (vormals bekannt als Kommentar) wieder einzuräumen, da war mir klar, dass wohl eher Bots und unterbezahlte SEO-Vollhonks ihren Rödelrotz hier absetzen werden. Dem zu erwartenden Schlotz musste ich einen, besser sogar zwei Riegel vorschieben. Und so beschützt mich eine Anti-Werbung-Biene als auch eine simple mathematische Herausforderung davor, Zeitverschwendung mit absoluten Sinnlosigkeiten zu betreiben. Da das Jahr nun mehr als offensichtlich dem Ende zu rast und frontal am 31. Dezember enden wird, ist es Zeit Bilanz in Sachen Kommunikation zwischen Webseiten-Halbgott Ronaldo ‚Lichtbildprophet‘ Capybara und dem Pöbel dem Mob den lieben Besuchern zu ziehen:

Den fünf Wortmeldungen durch mir absolut unbekannte Besucher, auf die ich zweimal geantwortet habe, stehen über 500 maschinen-abgewiesene Einträge gegenüber! Über 500 mal vom Menschen produzierte Verbalgülle, die händisch oder mit Maschinen verteilt wird. Ganze fünf Wortmeldungen von Internetbewohnern, die schreiben und rechnen können. WOW! Eine Traumquote für aufmerksamkeitsdefizitäre Therapiegänger.

Zugegeben: Was soll man auf diesen Egotrip hier auch als Reaktion schreiben?
Bauchpinseleien und Lobeshymnen sind nicht zu erwarten.
Dabei gibt es hier nur großartige Anti-Fotografie, hier und da am Rande der Pornografie, zu sehen.
Aber es war schon immer ein Problem: Konsumieren ja, ist ja umsonst und total gratis.
Mehr geht nicht. Visuelle und verbale Prostitution für ein wenig Liebe, vorgetäuscht.

Außerdem: Wer schreibt heute noch Kommentare?

Der Homo digitalis kann nicht schreiben und wenn doch, dann irgendein Stenodeutsch mit integrierter Gedankenerkennungshürde für den Leser. Höfliche Anrede, ganze Sätze, ordentliche Fragen und Antworten sind ja fast Mobbing oder grenzen gar an Stalking. Ja, wir rennen lieber des Denkens befreit mit dem Smartphone rum, lassen unsere aktuelle Position und das Konsumverhalten tracken, bekommen nur positive Nutzererlebnisse ohne Nippel und andere Geschlechtsmerkmale präsentiert, legen jedoch beim schnöden Schreibens eines Eindrucks aller höchsten Wert auf Datenschutz. Das ist Massenverdummung unter Berücksichtigung der höchsten Bequemlichkeit.

Und Verblödung.

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