Ein social media Suizid

Was erlauben sich Google?
Mit meinem iPad wage ich mich bei Google einzuloggen. So richtig ordentlich über den Browser, mit meiner Mailadresse und einem Passwort. Warum auch immer ist nun Google am behaupten, dass das Gerät – mein iPad – unbekannt sei und ich via Smartphone den Zugriff freigeben solle. Da beginnen die Probleme: Bei Google habe ich keine Mobilfunknummer hinterlegt. Ich könnte also stundenlang auf mein Smartphone starren und werde es nie gebacken bekommen, den Zugriff mit dem angeblich unbekannten iPad zuzulassen.

Andere Methode wählen!
Was für ein Riesenbrüller. Google bietet fadenscheinig andere Methoden, doch ich lande in einer Schleife und kann nur mit Smartphone. Warum auch immer behauptet Google, ich solle jetzt auf JA auf dem Smartphone drücken? In mir kocht Wut hoch, fein abgestimmt mit ein bisschen Aggressivität. Erst vor ein paar Tagen habe ich mich über das Fake-Sicherheitsbedürfnis einiger social media und Verkaufskanäle ausgekotzt. In meinem Frust über ebay habe ich Google ganz vergessen, weil ich Google kaum noch nutze. Eben wegen dieser vorgetäuschten Sicherheitsbesorgnis, dem latenten Drang der Ami’s herauszubekommen, welche Geräte ich alles nutze. Denn es ist nicht das erste Mal, dass mich Google eiskalt aussperrt.

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tumblr – Ein Suizid

Tumblr war mal eine große Onlinegemeinschaft und ja, es gab da ziemlich offen erotische Inhalte bis hin zur harten Pornografie.

Irgendwann haben die Macher von tumblr ihr Baby an Yahoo verkauft. Damals gehörte bereits Flickr zu Yahoo. Doch Yahoo hatte stets betont, dass tumblr eigenständig bleibt. Dem war auch wirklich so. Yahoo’s Erwartungen, mit tumblr junge Leute anzusprechen, hat sich nicht erfüllt. Stattdessen ging es mit dem Suchmaschinen-Pionier weiter bergab und tumblr ging an Verizon (Oath).

Nachdem Apple den Moralapostel gegeben hat und die tumblr-App aus dem AppStore verschwand, griff der Neueigner durch:
Seit dem 17. Dezember 2018 werden ‚Erwachseneninhalte‘ gefiltert und nur noch der Hochlader kann den Schund und Schmutz sehen. Das ist so sinnreich wie ein Instagram-Konto privat zu führen. Also absolut dämlich eben.

So hat die Maßnahme tumblr auch etwa ein Drittel der Nutzer gekostet und dennoch gibt es immer noch genug Inhalte zu sehen, die nicht für Kinderaugen geeignet sind. Des Weiteren blendet Oath beim ersten Besuch eines tumblr-Blogs eine sperrige Hinweistafel zum Datenschutz etc. ein. All diese Symptome lassen mich medizinischen Laien mit eigner Meinung zum Schluß kommen:

tumblr begeht Selbsttötung!

Der Beweis: Heute wurde eine Arbeit von mir, es ist wohl eher eine Skizze, vom tumblr-Moralapostel zum gefährlichen Erwachseneninhalt erklärt! Ich war zutiefst erschüttert, mich ausgerechnet mit diesem Werk gegen das moralisch wertvolle Verbot von Erwachseneninhalten gestellt zu haben. Vielleicht ist es so etwas wie eine Prophylaxe gegen Pädophilie, zu der sich weniger sattelfeste Mitmenschen angestiftet gefühlt fühlen können.

Ich kann diese harte Maschinenentscheidung überprüfen lassen! Die Gerechtigkeit im Sinne der hohen Kunst könnte siegen. Doch jetzt beginnt der Betrug am Nutzer:

Kaum habe ich auf den entsprechenden Revisionsbutton geklickt, saust auch schon die unumstößliche Entscheidung des obersten tumblr-Moralrichters in mein Postfach. Zwischen Klick und Urteil liegen Sekündchen! Und ich habe Glück: Der Chefhenker sieht keinen Erwachseneninhalt und entsperrt die Skizze. Nunmehr kann sie öffentlich begutachtet werden, wenn sich überhaupt noch jemand ins tumblr-Universum verirrt. In einem anderen Fall hatte ich weniger Glück. Selbst in einem meiner unscharfen Tagträume erkannte der Chefankläger auch in der Berufung die zügellose Unzucht und sperrte den Inhalt endgültig. Die Ami’s spinnen!

Warnung!
Ich zeige jetzt das moralisch sehr schwierige Dokument. Wer sich noch nicht über seine sexuelle Belastbarkeit im Bild und Klaren ist und glaubt, der Klapperstorch bringt die kleinen Kinder oder Frau wird vom Küssen schwanger, der schau bitte unbedingt nicht weg. Lernt dazu, wie Maschinen schon heute Entscheidungen für großartige Nutzererfahrung treffen und freut euch auf die tolle großartige Zukunft, in der ein Homo digitalis nichts mehr zu melden hat:

Erwachseneninhalt nach tumblrs Meinung

NegaPos

Auf meiner ToDo-Liste steht schon seit einiger Zeit:

Mit der Linhof auf ORWO 9×12 Fotopapier fotografieren

Das ist keine überragende Idee. Vor dem Glas und Zelluloid war lichtempfindliches Papier das Negativmedium. Nur habe ich noch einiges an 9 x 12 cm ORWO Fotopapier herumliegen, das ja irgendwie und irgendwann verbraucht werden will. Am Lichtbildpoet-Projekt arbeite ich derzeit nicht und es ist auch nicht abzusehen, ob ich mich dafür noch einmal begeistern kann. Außerdem: Gegenüber neuem Fotopapier ist das uralte ORWO Fotopapier wunderbar langsam. Da bin ich bei Bewegungsunschärfe angekommen, lege ich den fotografischen Fokus auf das Menschenbildnis.

Der erste Versuch eines Selbstbildnis scheitert. Das Licht und die Belichtungszeit sind deutlich zu gering. Während ich versuche die Kassette nachzuladen, klingt das Modell. Ich verzichte darauf mich für den nächsten Versuch wieder zu drapieren. Das darf jetzt jemand tun, der viel besser als ich aussieht. Mehr Licht, mehr Belichtungszeit und etwas Bewegung. Im Lith-Entwickler und nach ein paar bangen Minuten Wartezeit entsteht mein ‚NegaPos‚. Es bedarf einiger invertierender Blicke um zu erkennen, dass da ein barfüßig weiblich Mensch steht. Das Ergebnis sieht nicht wie ein ’normales‘ Negativ aus. Die Art und Weise der knappen Negativbelichtung, kombiniert mit dem harten Lith print, ist in meinen fotodepressionistischen Augen ein verfolgenswertes Stilmittel. Nur ärgert mich das Querformat als Vorzugsorientierung der Linhof Kardan Color 9×12.

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(M)eine Amazon Story

Neulich las ich eine dieser Geschichten von Amazon über Amazon. Es ging um Besucher, die sich ein Versandzentrum angesehen haben. Ich habe auch eine eigene Story, die ich gerade mit dem Giganten durchmache. Dabei geht es um ein relativ simples Produkt, vom Abzählen und der Frage, ob ich demnächst überhaupt noch kaufwürdig für Amazon bin.

Mit dem Ende der Chemotherapie kam gefühlt auch das Ende meiner Nasenschleimhäute. Erst glaubte ich nur an häufige Kopfschmerzen, doch die trockene Nase lies es mich mit Meerwasser-Nasenspray probieren. Und das eine, mit Dexpanthenol und Kamillenöl, erwies sich für mich als echt gut. Die Kopfschmerzen wurden weniger und selbst der Heuschnupfen trat – gefühlt – nicht mehr so stark in Erscheinung. Bequem wie ich bin, bestelle ich das Nasenspray bei Amazon. In einem fünfer Set ist es ein Schnäppchen.

Alles klappt zu meiner vollen Zufriedenheit, bis zum April diesen Jahres.

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Degradiert

Sorry, aber ich komm da nicht mehr mit.

Mittlerweile habe ich es zur Kenntnis genommen, dass der Homo digitalis all den Unsinn glaubt, dem ihn das Internet zur Bestätigung seiner Meinung auftischt. Was dann noch bei Google ganz oben steht, das kann nur wahr und wahrer sein! Anders geht das doch gar nicht, sonst würde es ja nicht ganz oben auf dem Suchpodest stehen. Dem Irrglauben folgend, ist der Lichtbildprophet ein übermenschlicher Guru, der den Tag und die Nacht in seinem Atelier verbringt, die heißesten Bräute flach legt, scheiße Bilder macht und tierisch viel Blödsinn verbal absondert. Auf die Idee, es handelt sich nur um das wort- und bildgewaltige Blendwerk eines Normalo-Werktätigen, der die Wochenenden in sein Fablab flüchtet, auf die Idee kommt der bildungsbenachteiligte Internetnutzer natürlich nicht.

Ich werde angetwittert, ob ich nicht Sextoys testen und ‚positive Bewertungen‘ schreiben möchte.
Sextoys?
Ich!

Wie kommt der-, die- oder dasjenige dazu gerade mich anzusprechen? Wegen der barfüßigen Modelle, die ich ablichten darf? Es wäre nahe liegend, glaubt man Volkes Meinung, dass ein Fotoshooting mit erotischen Inhalten die pure Sexorgie ist, sich Fotograf und Model mehrfach im Laufe einer Fotosession wild verpaaren. Ich hege keinen Zweifel, dass einige Spitzenkönner ein erotisches Fotoshooting zum standesgemäßen Einreiten des Models missbrauchen, meiner Einer gehört aus Prinzip nicht dazu. Folglich werde ich die zu testenden und positiv zu bewertenden Erwachsenenspielzeuge weder privat noch bei einer Fotosession intensivst ausprobieren. Und der/die/das Spinner von Twitter wird blockiert. Ruhe ist.

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