Absage

Die Party ist vorbei.
Ordnung der Unordnung.
Die Demokratie schlägt sich mit ihren eigenen Mitteln.
Nazis sind von der Mutter verhätschelte Einzelkinder.
Wir feiern alle zusammen.
Selbstdenker.
Ziviler Ungehorsam. Dazu fehlt dem Deutschen der Mut.
Angststrategie.
Ich blase dich, du Kackhase.
Das Wort zum Mord.
Eier mit Stacheldraht poliert.
Kinderchat für Kinder.
Schwanz einkneifen.
Blöd wie Dönerbrot.
Falsch ist voll richtig.
Ich will nur reden und verstehen.
Energiesparpfannen?
Radikalisierung.
Genug ist genug.
Lila ist die Farbe sexuell Frustrierter.
Fleischpflanzerl.
Warum dieser Korken im Arsch?
Heller Wahnsinn.
220 Euro für ein Konzertticket?
Lebenslang bedeutet ein Leben lang und nicht fünfzehn Jahre.
Zeugen.
Das eigene Ego stets im Vordergrund.

Ein Qualitätsmedium schreibt: Für das Verbot von Feuerwerk gibt es gar keinen triftigen Grund. Ich finde schon: Nutzlos, laut und stinkt!

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Laufbursche

Kapernklopse.
Ihr Einsatz bitte.
Taschenmuschi.
Sehstudio.

Ich will nicht smart taggen. Der Intellekt eurer Mschinen und Programme entspricht nicht meinem.

Selbstbestimmt, nicht faul.
Bequem.

Bei den Ungeimpften muss man schon noch zwischen den ganzganz frommen und den nicht so gottesfürchtigen Impfverweigerern unterscheiden. Unbedingt.

Ganz, gänzer, am ganzesten.
Ganzganz klingt besser.
Hunde und Ungeimpfte müssen draußen bleiben!
Hatten wir das nicht schon einmal?
So ähnlich meine ich.
Zeitmaße.
Hart? Kuscheleinlage!
Ich lass auch meinen Zapfen streichen.
Großer Zapfenstreich.
Ich meinte streicheln.
Ein Wunschlied wäre „Highway to hell“.
Die Jungs sollen sich ruhig quälen, wenn ich gehe.
Dauergeil?
Angeber*In.
Maja nicht die Biene.
Pornoplattform.
Nein, es geht nicht um Jappy.
Onlyfans.
Kitschuniversum.
Parallelwelt.
Elend hat seine eigenen Gesetze.
Häng die Hupen in den Wind.
Ist es Gier zu genießen, was das Leben bietet?
Etsy macht derart auf schwul, dass es als Realsatire schon wieder voll homophob rüberkommt.
Stahlbolzen.
Leibesvisitation.
Analfissur.

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Notprogramm

Irgendwie blöd, wenn mich kein Spam oder Scam erreicht.
Außer lästig Bitcoin-Scheiß, aber der Schwachfug ist langweilig.
Ich habe kein Thema, worüber ich hier schreiben kann.
Es ist keine Schreibblockade oder so.
Es gäbe schon Einiges hier aufzuarbeiten, denn gerade sind wirre Zeiten und zu viele Fragezeichen füllen unbeantwortet die Blase um mich herum.

Der Wunsch, das Versteckspiel aufzugeben, war einfach zu groß.
Beidseitig, wobei ich mich schon als den Drängler sehe.
Auch wenn gerade alles sehr schwierig und leider Gottes auch noch völlig offen ist, es musste sein.
Das sehen wir beide so.
Für meinen Part hatte ich keinen Plan im Kopf.
Was ich weiss ist, dass sie ein Teil meines Lebens bleiben soll.
Darum geht es, gerade jetzt.

Dass das bei mir ohne Plan ablief, es wundert mich nicht mehr.
Nach Planen sind beispielsweise Einordnen und Erinnern wohl auch platt.
Lebensqualität, da ist sie wieder.
Gehört zum Chemo-Brain, noch nach Jahren möglich, habe ich jetzt in einem Bericht zu einer Studie gelesen.
Was ich tat, ich tat es aus Überzeugung. Das beruhigt mich ungemein.
So wie sie, die nicht vom Chemo-Fog betroffen ist, es aus purer Liebe tat.
Was gibt es schöneres.
Nur vom Happy End sind wir weit entfernt.
Leider.
Erst in dieser Situation merke ich die Defizite meiner gewonnenen Lebensqualität.
Was ist, wird mir mein Fühler zur Aussenwelt abgerissen?
Ach ja, warten muss ich auch.
Eine Frage verfolgt mich besonders: Der Jahrestag, findet er statt?
Sind wir bis dahin im ruhigen Fahrwasser, ohne dass es ruhig sein wird?
Aber wir sind endlich uns?
Oder ist wer im Liegen umgefallen?

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Mut zur Wahrheit! Nur welcher Wahrheit?

Ich streife durchs Internet und stoße dabei auf den Hashtag #sterbemmitstreeck. In den nächsten Minuten werde ich mit einem Meinungsbild konfrontiert, welches mich zwingt einen zweiten Beutel Kamille in meinen Tee zu tun. Auch ich hätte lieber heute als morgen die Wahrheit gewusst, aber ich werde sie wohl nie erfahren, weil jeder seine Wahrheit hat. Sie hat ihr, ich habe meine und ihr habt eure Wahrheit. Erstaunlich nur, was für eine Lebenszeitverschwendung hinter dem Mix aus Propaganda, Latrinenparole und Dummfug steckt, wo es bei den Fakten geblieben und Vernunft walten lassen, Zeit für die schönen Dinge des Lebens bliebe. Nach 30 Minuten höre ich auf zu lesen, sonst glaube ich selbst noch an den einen oder anderen Schwachsinn.

Nachfolgend, ich zitiere nur:

„#SterbenmitStreeck ist ein Hashtag, der nicht aus einer Laune heraus entstand oder um jemanden zu mobben. Es ist pure Verzweiflung darüber, dass einem so oft daneben liegenden „Experten“ immernoch zugehört wird, obwohl die Fälle so weit oben sind. Weil er die Toten… … kleinredet, was sich echt nicht gehört. Deswegen kann ich den Hashtag #SterbenmitStreeck so wie er ist gutheißen, denn ich möchte nicht, dass wir noch mehr Fälle bekommen, die Intensivstationen noch mehr überquellen. Menschen ersticken. #HarterLockdownJetzt“

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Zusammenhangsloses

Eigentlich bin ich kein Freund von bestimmten Tagen, an die ich mich – der lieben Harmonie wegen – besser immer erinnern sollte. Was nicht in meinem elektronischen Kalender steht, das gerät bei mir in Vergessenheit. Wobei? Offenbar klebt das eine oder andere Ereignis als Post-it an der Innenwand meines Schädels: Da ist zum Beispiel ein Bild, es dreht sich um zwei Verliebte, die nicht wissen wollen, dass sie ineinander verliebt sind. Und als die nichtwissentlich Angebetete beim Betrachten nach dem Inhalt fragt, wird vom Maker alles auf ein anderes Szenario mit mehr Realitätsnähe umgedichtet. Das klingt kompliziert und ist es auch. Also wird das Bild von Meister Klecks zerstört und durch Übermalen durch ein neues Bild ersetzt. Das wirft Fragen auf: Kann das alte Bild für das neue Bild bestehen ohne zerstört zu werden?

Das Spiel mit der deutschen Mehrdeutigkeit, ich mag es. Es sorgt für Verwirrung und gelegentliches Fragen, ob wir oder sie damit gemeint ist. Oder was ich damit sagen will. Selbst sie ist mehrdeutig und das ist auch gut so. Es muss so sein. Gedanken sind frei. Wenn mich ein Gedanke erfasst, dann schreibe ich ihn nieder, sonst vergesse ich ihn. Und diesen Gedanken verbinde ich mit anderen Gedanken zu einem Text wie diesen hier. Oder ich verknüpfe Gedanken mit einem Bild. Ich möchte damit etwas aussagen und keiner soll es verstehen, weil es ja mein Bild und Gedanke ist. Es klingt wirr und das soll es auch. Irgendein Zusammenhang? Fehlanzeige. Ich hätte Informationen vor fünf Tagen gebraucht. Jetzt werden sie nachgereicht und ich stelle fest: Ihr seid zu feige Verantwortung zu übernehmen.

Ich soll mich erklären. Ich werde gebeten mich zu erklären. Zwei verschiedene verbale Ansätze um ein und dasselbe Problem. Es gelingt mir nicht, weil die Gedanken nicht bis zu dem Knoten im Gehirn vordringen, dass ich mit eigener Denkleistung am Verarbeitungsprozess teilnehmen kann. Was ist, ist da und ich muss zusehen, wie ich ihr das Ergebnis erkläre. Eins weiß ich: In Sachen Liebe unter den Menschen ist die Fantasielosigkeit des Menschen selbst am stärksten ausgeprägt. Also frag mich, was uns ausmacht: „Wir harmonieren ohne in allen Dingen gleich zu ticken“. Bloß kein Gleichschritt. Ich muss auch mal was allein und ganz anderes tun können. Ich mag Fragen, wunschähnliche Forderungen, jedes Wort nur noch mit einem Achselzucken beantworten. Weil es einfach ist und ich sowieso zu keiner inneren Erkenntnis komme. Dabei: Ich kann eigentlich nicht leise sein. Ich konnte nie leise sein.

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